IS: Angeblicher Mossad-Spion durch Kind getötet

Erneut veröffentlicht der IS ein Video, in dem eine Hinrichtung gezeigt wird. Darin ist zu sehen, wie ein kleiner Junge den Gefangenen erschießt. Israel dementiert Verbindungen zum Mossad.

Die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) hat erneut ein Video veröffentlicht, in dem nach ihren Angaben die Ermordung eines arabischen Israelis zu sehen ist. Dem jungen Mann wird in dem ausgestrahlten knapp achtminütigen Video vorgeworfen, er habe den IS im Auftrag des israelischen Geheimdienst Mossads in Syrien infiltriert.

Der Gefangene trägt einen orangefarbenen Anzug. Er gibt an, er sei 19 Jahre alt. Zudem zeigt er einen israelischen Pass. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Ermordeten um Mohammed Ismail.

Die Geisel kniet vor einem Kind und einem Mann. Dieser stößt auf Französisch Drohungen gegen Juden in Frankreich aus. Dann stellt sich der Bub vor den Gefangenen und erschießt ihn mit einer Kugel in den Kopf. Danach feuert der Junge noch weitere Schüsse auf den bereits Toten ab.

Keine Verbindung zum Mossad

Israels Verteidigungsminister Moshe Yaalon hat am Mittwoch allerdings jegliche Verbindungen zum Mossad dementiert. Der 19-Jährige aus dem arabischen Ostteil Jerusalems habe weder für den Mossad noch für andere israelische Sicherheitskräfte gearbeitet, sagte Yaalon dem israelischen Rundfunk am Mittwoch. Auch die Familie des Ermordeten wies die Vorwürfe empört zurück. Der junge Mann sei durch Geldversprechungen vom IS nach Syrien gelockt worden, sagte sein Bruder dem Sender.

(APA/AFP)

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