Startschuss für US-Präsidentschaftswahlkampf

(c) Bloomberg (Daniel Acker)
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Der Senator Texas, Ted Cruz, hat seine Kandidatur für die US-Präsidentschaft 2016 angekündigt. Der Republikaner will Amerika wieder großartig machen.

Der erzkonservative US-Senator Ted Cruz hat am Montag als erster Republikaner offiziell seine Kandidatur für das Präsidentenamt bei den Wahlen im November 2015 bekannt gegeben. Der 44-Jährige kündigte dies am Montag im Kurzmitteilungsdienst Twitter an. "Ich kandidiere für das Präsidentenamt und hoffe, Ihr Vertrauen zu gewinnen!" schrieb Cruz und fügte ein 30 Sekunden langes Video an.

Im Laufe des Montags wollte der Senator eine Rede in der christlichen Liberty University in Lynchburg (Virginia) halten. Cruz gilt als erbitterter Gegner der Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama. Als Senats-Neuling machte er 2013 bei einer Debatte über diese Reform mit einer spektakulären, fast 22 Stunden langen Dauerrede Schlagzeilen. Im Kräftemessen mit Obamas Demokraten galt Cruz als treibende Kraft hinter einer mehrwöchigen Schließung von Regierungsbehörden. Der in Kanada geborene Sohn eines Kubaners und einer Amerikanerin ist ehemaliger Generalstaatsanwalt von Texas. Er studierte Jus an den Eliteunis Harvard und Princeton.

Unterstützung im rechten Parteiflügel umkämpft

Dass der junge Senator erster Präsidentenkandidat seiner Partei wird, hat aus Sicht von US-Medien vor allem taktische Gründe. Cruz wolle bereits früh die Aufmerksamkeit von Anhängern des rechten Flügels der Republikaner gewinnen, weil er mit Kandidaturen weiterer konservativer Politiker seiner Partei rechne, schreibt die "New York Times".

Mehr als ein Dutzend Republikaner zeigen laut Medienberichten Interesse, im Jänner 2016 die Nachfolge von US-Präsident Barack Obama anzutreten. Obama kann nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidieren.

Gegen Walker, Christie, Bush, Rubio?

Zu den wahrscheinlichen Herausforderern von Cruz im Vorwahlkampf der Republikaner gehören unter anderem Wisconsins Gouverneur Scott Walker und der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, sowie der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush. Auch Rand Paul, der radikale rechte Querdenker, der Kentucky als Senator vertritt, sowie Floridas Senator Marco Rubio gelten als Interessenten. Mitt Romney, der zweimal ohne Erfolg für die Republikaner antrat, hat dagegen abgewunken.

Bei den Demokraten gilt die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton, die sich noch nicht öffentlich erklärt hat, als aussichtsreichste Kandidaten für die Nominierung ihrer Partei zur Präsidentschaftskandidatin.

(Reuters)

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