Rumänien: 101 Gemälde bei Finanzminister entdeckt

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Die Behörden gehen davon aus, dass die Gemälde, darunter Werke von Picasso und Andy Warhol, aus zweifelhaften Geschäften stammen.

Bei Korruptionsermittlungen gegen den ehemaligen rumänischen Finanzminister Darius Valcov haben die Behörden 101 Gemälde beschlagnahmt, darunter drei Werke von Picasso. Es gebe Hinweise darauf, dass Valcov die Bilder durch zweifelhafte Geschäfte indirekt erworben habe, teilte die Antikorruptionsbehörde am Freitag mit.

Die Gemälde waren bei Durchsuchungen von Valcovs Wohnungen in der Hauptstadt Bukarest und in der südrumänischen Stadt Slatina entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft wartet nun auf die offizielle Identifizierung der Gemälde.

Den Angaben zufolge waren neben Picasso-Werken auch Bilder des US-Pop-Art-Malers Andy Warhol dabei sowie Gemälde rumänischer Künstler. Zuvor hatten Ermittler in Valcovs Tresor umgerechnet 82.000 Euro Bargeld und drei Kilo Goldbarren entdeckt sowie drei Gemälde, darunter eines von Renoir.

Valcov war am Mittwoch in Gewahrsam genommen worden. Wegen der gegen ihn gerichteten Ermittlungen war der 38-jährige Sozialdemokrat vor knapp zwei Wochen von seinem Posten als Finanzminister zurückgetreten. Er wird verdächtigt, zwischen 2010 und 2013 in seiner Funktion als Bürgermeister von Slatina zwei Millionen Euro an Schmiergeldern entgegengenommen zu haben. Im Gegenzug soll er einer privaten Firma mehrere öffentliche Aufträge verschafft haben.

(APA/AFP)

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