Weil die "Zeit reif für eine politische Lösung des Problems der kurdischen Minderheit" sei, verkündet die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK eine einseitige Waffenruhe bis 1. Juni.
Die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK hat eine einseitige Waffenruhe bis zum 1. Juni verkündet. Die Zeit sei reif für eine politische Lösung des Problems der kurdischen Minderheit in der Türkei, hieß es in einer von der PKK-nahen Nachrichtenagentur Firat am Montag veröffentlichten Erklärung der im Irak ansässigen politischen Führung der kurdischen Separatistenorganisation.
Darin wurde zugleich auf das gute Abschneiden der pro-kurdischen DTP-Partei bei der Kommunalwahl in der Türkei am 29. März verwiesen, die die Mehrheit in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Diyarbakir im Südosten verteidigen konnte.
Ähnliche Ankündigungen bisher abgelehnt
Die PKK, die von vielen Staaten, darunter die USA und die Länder der Europäischen Union, als terroristische Vereinigung eingestuft wird, hatte bereits in der Vergangenheit wiederholt einseitige Waffenruhen verkündet. Die türkische Regierung hatte es jedoch abgelehnt, darauf einzugehen.
Die PKK kämpft seit 1984 für einen eigenen Staat der Kurden oder zumindest ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. Der Guerillakrieg der Separatistenorganisation hat bisher mehr als 35.000 Menschen das Leben gekostet. Viele PPK-Kämpfer agieren vom Nord-Irak aus, wo es eine kurdische Minderheit von etwa fünf Millionen Menschen gibt. In der Türkei lebt mit mindestens 14 Millionen Menschen mehr als die Hälfte aller Kurden.
(APA)