IS-Miliz vor den Toren der syrischen Hauptstadt

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Die Terroristen sollen große Teile des palästinensischen Flüchtlingslagers Yarmuk im Süden der Hauptstadt eingenommen haben.

Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) ist am Mittwoch vor die Tore der syrischen Hauptstadt Damaskus vorgerückt. IS-Kämpfer eroberten große Teile des palästinensischen Flüchtlingslagers Jarmuk im Süden der Stadt, wie ein Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) sagte. In dem Lager werde weiterhin gekämpft. Im Süden Syriens lieferten sich Rebellen und Regierungstruppen Gefechte um einen Grenzübergang nach Jordanien.

IS-Kämpfer haben demnach das Flüchtlingslager am Mittwochmorgen gestürmt und weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Die Kämpfe zwischen den Jihadisten und den Mitgliedern palästinensischer Milizen dauern an. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Angaben.

Das etwa zwei Quadratkilometer große Lager Jarmuk liegt im Süden der syrischen Hauptstadt. Vorübergehend lebten dort bis zu 160.000 Palästinenser und Syrer; derzeit sind es noch etwa 18.000 Flüchtlinge. Das Camp wurde seit Juli 2013 mehr als ein Jahr lang von der syrischen Armee belagert, zahlreiche Menschen kamen durch Mangel an Nahrung und Medizin ums Leben. Nach einem Abkommen mit den bewaffneten Palästinensergruppen zogen sich die syrischen Rebellen im Februar 2014 aus dem Lager zurück.

Die IS-Miliz hatte im vergangenen Sommer weite Gebiete in Syrien und im benachbarten Irak erobert und dort ein "Islamisches Kalifat" ausgerufen. Die Jihadisten bekämpfen die Regierung von Syriens Staatschef Bashar al-Assad, sind aber auch mit anderen Rebellengruppen verfeindet.

(APA/AFP)

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