Nur einen Tag nach der tödlichen Geiselnahme eines Staatsanwalts eröffnen zwei Angreifer vor dem Polizeipräsidum das Feuer.
Einen Tag nach der tödlichen Geiselnahme eines Staatsanwalts durch Linksextremisten in Istanbul ist das Polizeipräsidium in der türkischen Metropole angegriffen worden. Eine "Terroristin", die eine Bombe am Körper getragen habe, sei am Mittwoch von Sicherheitskräften getötet worden, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den Gouverneur Istanbuls, Vasip Sahin. Der zweite Angreifer - ein Mann - sei verwundet gefasst worden. Ein Polizist sei leicht verletzt worden.
Anadolu berichtete, die beiden Angreifer hätten am Haupteingang des Präsidiums das Feuer eröffnet. Sicherheitskräfte hätten zurückgeschossen. Anadolu zeigte ein Foto einer Toten mit einem Schnellfeuergewehr, neben der Leiche war eine Pistole zu sehen. Die Hintergründe des Angriffs waren zunächst nicht bekannt.
Auf Fernsehbildern war ein lebloser Körper auf der Straße zu sehen. Dem zweiten Angreifer gelang offenbar zunächst die Flucht. Zwei Polizisten wurden dem Bericht zufolge verletzt.
Staatsanwalt bei Geiselnahme getötet
Erst am Dienstag war es in der türkischen Metropole zu einer tödlichen Geiselnahme durch Linksextremisten gekommen. Zwei Mitglieder der verbotenen Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) hatten Staatsanwalt Mehmet Selim Kiraz in einem Gerichtsgebäude in ihre Gewalt gebracht. Nach rund achtstündigen Verhandlungen zwischen Tätern und Behörden stürmte die Polizei das Büro und erschoss die beiden Geiselnehmer. Kiraz wurde schwer verletzt und starb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus.
(APA/AFP)