Spanien: Mutmaßliche Jihadisten gefasst, Anschlag vereitelt

Die Festnahme eines der Verdächtigen
Die Festnahme eines der VerdächtigenREUTERS
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Elf Verdächtige wurden in Katalonien verhaftet. Sie sollen die Terrormiliz "Islamischer Staat" unterstützt und einen Anschlag geplant haben.

Die Sicherheitsbehörden in Spanien haben offenbar durch die Zerschlagung einer islamistischen Terrorzelle einen Anschlag vereitelt. Elf mutmaßliche Jihadisten wurden laut Polizei am Mittwoch in Katalonien festgenommen. "Die Mitglieder der Zelle hatten den festen Willen, in Katalonien einen Anschlag zu verüben", erklärte der katalanische Innenminister Ramon Espadaler.

Die Beschuldigten - zehn Männer und eine Frau - werden verdächtigt, die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) unterstützt zu haben. Es handelt sich amtlichen Angaben zufolge um fünf Spanier, fünf Marokkaner und einen Paraguayer im Alter zwischen 17 und 45 Jahren. Sie sollen in Spanien unter anderem auch Menschen für den Jihad in Syrien und im Irak angeworben haben, wie Espadaler sagte.

Anführer sei ein Spanier namens Antonio gewesen, der in Sabadell 25 Kilometer nördlich von Barcelona als Friseur gearbeitet habe und nach der Heirat mit einer Marokkanerin zum Islam konvertiert sei, schrieb die Zeitung "El Pais" in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf Behördensprecher. Nachbarn hätten den Mann als nett und unauffällig beschrieben.

Der Polizeioperation in Katalonien seien einjährige Ermittlungen vorausgegangen, berichtete die Polizei. An der Aktion, die um vier Uhr früh gestartet wurde, nahmen 360 Beamte teil. Bei Razzien in Barcelona und vier weiteren Städten Kataloniens seien mehr als ein Dutzend Hausdurchsuchungen durchgeführt und auch "verschiedenes Material" sichergestellt worden.

(APA/dpa)

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