Nachwahl in Ungarn: Jobbik-Kandidat vor Regierungskandidaten

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Jobbik-AnhängerAPA/EPA/Tamas Kovacs
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Wegen des Todes eines Fidesz-Abgeordneten fand im Wahlkreis Tapolca eine Nachwahl statt.

Zu einem äußerst knappen Rennen ist es am Sonntag bei einer Parlamentsnachwahl im ungarischen Wahlkreis Tapolca gekommen. Der Kandidat der ungarischen rechtsradikalen Parlamentspartei Jobbik lag nach Auszählung von 99,13 Prozent der Stimmen knapp vor jenem der Regierungspartei Fidesz-MPSZ. Ein endgültiges Ergebnis wird es laut ungarischer Nachrichtenagentur MTI erst in einigen Tagen geben.

Jobbik-Kandidat Lajos Rig lag mit 35,27 Prozent der Stimmen vor Zoltan Fenyvesi von der Fidesz mit 34,28 Prozent und dem Kandidaten der sozialliberalen Oppositionsparteien Sozialisten (MSZP), Ferenc Pad (26,27). Die noch ausstehenden Stimmen wurden laut ungarischen Medien im Ausland abgegeben, ein endgültiges Wahlergebnis werde daher erst gegen Mitte der kommenden Woche vorliegen.

Die Nachwahl im nördlich des Plattensee gelegenen Wahlkreis Tapolca war wegen des Todes des Fidesz-Abgeordneten Jenö Laszkovicza erforderlich geworden. Die Regierungspartei von Premier Viktor Orban hatte die Nachwahl in einer Aussendung als eine "Sache der Ehre" bezeichnet. Die Partei hatte vor sechs Wochen im westungarischen Veszprem eine Parlamentsnachwahl gegen einen von der sozialliberalen Opposition unterstützten Kandidaten verloren und musste den Verlust ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament hinnehmen.

(APA)

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