Bewohner von Shenzhen dürfen nur noch einmal in der Woche nach Hongkong reisen. Peking reagiert damit auf den wachsenden Unmut über den Zustrom von Besuchern vom Festland.
Die Regierung in Peking reagiert auf den wachsenden Unmut in Hongkong über den Zustrom von Besuchern vom chinesischen Festland. Die Zahl bestimmter Visa für Reisen in die Sonderverwaltungszone werde ab sofort begrenzt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. So dürfen Bewohner der etwa 30 Kilometer entfernten Stadt Shenzhen nur noch einmal pro Woche in die ehemalige britische Kronkolonie reisen. Bisher waren mehrere Fahrten täglich erlaubt.
Hongkong drang auf die Einschränkungen, weil die Bevölkerung der dicht besiedelten Metropole über den Ansturm geklagt hat. Die neue Regelung werde Schmugglern das Handwerk legen, sagte der Hongkonger Verwaltungschef Leung Chun-ying. Zurzeit überquerten Schmuggler mehrmals täglich mit vielen Waren die Grenze, die sie in der Volksrepublik gewinnbringend verkauften, sagte er. 2014 wurden 47 Millionen Reisende vom Festland in Hongkong gezählt - mehr als das Sechsfache der dortigen Bevölkerung. Die Hongkonger klagen etwa über leergekaufte Geschäfte. Vor allem Artikel des täglichen Bedarfs wie Babynahrung und Kosmetik verschwänden in den Taschen der Festland-Chinesen.
(Reuters )