Arktis-Gipfel in frostigem olit-Klima

(c) ORF (Justin Anderson)
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Ukraine-Krise trübt Treffen der Nordpolregion-Staaten.

Iqaluit. Überschattet von Spannungen zwischen Russland und dem Westen kommt in der kanadischen Stadt Iqaluit der Arktische Rat der acht Staaten der Nordpolregion zusammen. Gastgeber Kanada will die Lage in der Ukraine zur Sprache bringen. Die Vorsitzende des Arktischen Rats, Kanadas Umwelt- und Arktisministerin Leona Aglukkaq, kündigte an, sie wolle „erneut unsere harte Botschaft an Russland wegen seiner Aggression gegen die Ukraine“ vorbringen.

Russland wird im Übrigen nicht durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten sein, sondern durch Umweltminister Sergej Donski. Für die USA, die von Kanada den Vorsitz des Arctic Council für die kommenden zwei Jahre übernehmen, nimmt dagegen sehr wohl Außenminister John Kerry teil.

Konfliktgefahr in der Arktis

Im Mai 2014 hatte Kanada demonstrativ das Treffen einer Fachgruppe des Arktisrats in Moskau zu Black Carbon boykottiert. Russland hat sich mit einem massiven Militärmanöver in der Arktis und der Ankündigung des Ausbaus militärischer Infrastruktur in der Region in Stellung gebracht.

Vor dem Treffen signalisieren Ergebnisse einer Umfrage unter 10.000 Bewohnern der Arktisstaaten, dass die Gefahr eines Konflikts in der Arktis gestiegen sei. Dies glaubt eine Mehrheit der Befragten in Russland (50 Prozent), in Finnland und in Island (58 Prozent). In den anderen Staaten ist rund ein Drittel dieser Ansicht. Auf der anderen Seite meinen nur fünf Prozent der Russen, ihr Land solle sich aus der Kooperation in der Arktis zurückziehen. Nur eine Minderheit in den Mitgliedstaaten plädiert für den Ausschluss Russlands aus dem Gremium. (bra)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2015)

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