Polen lässt Putins Motorradklub "Nachtwölfe" nicht einreisen

"Nachtwölfe"-Chef ZaldostanowReuters
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Die Kreml-freundlichen russischen Biker wollen dennoch an ihrer Moskau-Berlin-Tour zum Weltkriegsgedenken festhalten.

Polen hat die Einreise der Biker des russischen Motorradklubs "Nachtwölfe" am Freitag abgelehnt. Der Motorradklub hat gute Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seine Mitglieder wollten anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren auf den Spuren der siegreichen Sowjetarmee nach Berlin fahren. Da Polen nun die Durchreise verwehrt, wird aus der Tour wohl nichts werden. Denn eine Fahrt der Pro-Putin-Biker durch die Ukraine scheint kaum denkbar.

Die russische Botschaft in Warschau sei in einer diplomatischen Note darüber informiert worden, dass die Mitglieder der "Nachwölfe" nicht durch Polen fahren dürfen, so die polnischen Berhörden. Die „Nachtwölfe“ hätten keine ausreichenden Angaben über ihre Fahrtroute und ihre Übernachtungsstationen gemacht. Diese Informationen seien erforderlich, „um den Teilnehmern der Fahrt ausreichend Sicherheit zu bieten“.

Auch Slowakei kritisiert Aktion

Die geplante „Siegesfahrt“ der Kreml-freundlichen Biker ist besonders in Polen, aber auch in anderen Länder der Region umstritten. Slowakische Intellektuelle forderten am Freitag ein Einreiseverbot für die „Nachtwölfe“, auch die tschechische Regierung kritisierte die Aktion.

Reaktion aus Tschechien: "Nichts Schlechtes

Der tschechische Staatspräsident Milos Zeman sieht im Unterschied zu seiner Regierung an der bevorstehenden Tour des russischen Motorradklubs "Nachtwölfe" durch Europa "nichts Schlechtes". "Wie immer, macht man darum eine Hysterie", sagte Zeman am Freitag laut tschechischen Medien im Laufe seines Vatikan-Besuches.

Nachtwölfe halten an Moskau-Berlin-Tour fest

Trotz eines polnischen Einreiseverbots wollen die russischen Biker der kremltreuen "Nachtwölfe" an ihrer Motorradtour zum Weltkriegsgedenken von Moskau nach Berlin festhalten. "Alles bleibt wie geplant", sagte der Vize-Präsident des Clubs, Felix Tschernjachowski, am Freitag. Der Start ist an diesem Samstag in Moskau vorgesehen.

(APA/dpa)

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