OSZE: Zwölfstündiges Granatfeuer in Ostukraine

Ukrainischer Soldat bei Schyrokyne
Ukrainischer Soldat bei Schyrokyne APA/EPA/ANASTASIA VLASOVA
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Ukrainisches Militär und prorussische Separatisten sollen sich den schwersten Beschuss seit Beginn der offiziellen Waffenruhe geliefert haben.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) beobachtet verschärfte Gefechte im Kriegsgebiet Ostukraine. Bei der Ortschaft Schyrokyne hätten sich ukrainisches Militär und prorussische Separatisten den schwersten Beschuss seit dem Beginn einer offiziellen Waffenruhe Mitte Februar geliefert, teilten die OSZE-Beobachter mit.

Das Granatfeuer bei der Ortschaft in der Nähe der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer habe zwölf Stunden gedauert, sagte ein Militärsprecher am Montag in Kiew. Er warf den Aufständischen Provokationen vor. In Donezk teilte Separatistenführer Eduard Bassurin mit, das Kampfgebiet bei Schyrokyne sei größer geworden.

Mindestens ein Toter

Im gesamten Frontbereich im Donbass sei bei Beschuss innerhalb von 24 Stunden mindestens ein Soldat getötet worden, sagte Militärsprecher Alexander Motusjanik in Kiew. Die Separatisten berichteten zudem von einem Toten in den eigenen Reihen.

Die US-Regierung zeigte sich besorgt und sprach von klaren Verstößen gegen die Vereinbarungen des Minsker Abkommens. Die Lage in Schyrokyne verschlechtere sich, sagte Außenamtssprecher Jeff Rathke. "Russische und separatistische Streitkräfte haben weiterhin eine beträchtliche Zahl von Artilleriegeschützen und mehrere Raketenwerfer innerhalb von Gegenden, wo sie unter den Minsker Vereinbarungen verboten sind." Das russische Militär habe Luftabwehrsysteme in die Ostukraine und einige davon in Nähe der Front verlegt. Es handle sich um die größte Zahl solcher Luftabwehrsysteme in der Gegend seit August.

(APA/dpa)

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