Der Innenminister von Hessen spricht von Verdacht auf einen salafistischen Hintergrund. Ein Baumarkt-Einkauf machte die Ermittler aufmerksam.
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth mit der Festnahme eines Ehepaars in Oberursel bei Frankfurt einen mutmaßlichen Terroranschlag verhindert. Es gebe den Verdacht eines salafistischen Hintergrunds, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Landtag in Wiesbaden. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Fund einer selbst gebauten Bombe.
Laut "Welt" wurden in der Kleinstadt Oberursel eine fertig gebaute Rohrbombe, Zündstoff, ein Sturmgewehr und scharfe Munition sichergestellt. Nach einem Bericht von hr-online hatten ein Spezialeinsatzkommando (SEK) und Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts (LKA) eine Wohnung und ein Auto durchsucht und einen Mann und eine Frau festgenommen.
Auffälliger Baumarkt-Einkauf
Laut "Welt" war das Paar ins Visier der Behörden geraten, weil es in einem Frankfurter Baumarkt eine große Menge Wasserstoffperoxid und Spritus gekauft hatte. Der Mann soll Kontakte zur salafistischen Szene in Frankfurt aber auch zur al-Quaida haben.
Wasserstoffperoxid ist ein Grundstoff für die Herstellung von Sprengstoff. Auch die 2007 aufgeflogene sogenannte Sauerland-Gruppe hatte Wasserstoffperoxid verwendet. Das Blatt berichtet, der festgenommene Mann habe Kontakte in die salafistische Szene in Frankfurt am Main und zum Islamisten-Netzwerk Al-Kaida gehabt.
Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, ihre Behörde sei mit Sprengstoff- und Tatortexperten an den Ermittlungen an Ort und Stelle beteiligt.
(APA/dpa/Red.)