16.000 Soldaten, 140 Flugzeuge: Gigantische Heeresschau in Moskau
Hunderte Veteranen des Zweiten Weltkrieges und rund 20 Staatsoberhäupter feierten den 70. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland.
30.12.2016 um 16:59
Mit einer gigantischen Militärparade feierte Russland am Samstag den 70. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland.
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Bei der größten Waffenschau der russischen Geschichte marschierten mehr als 16.000 Soldaten - und Soldatinnen - über den Roten Platz.
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Viele westliche Politiker boykottierten heuer - im Gegensatz zu anderen Jahren - die Parade. Grund dafür ist der Konflikt mit der Ukraine.
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An prominenten Staatsvertretern fehlte es dennoch nicht: Neben Staatschef Wladimir Putin nahm Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping Platz. Auch viele Staatschefs früherer Sowjetrepubliken reisten zur Jubiläumsparade an.
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Auf einer Ehrentribüne verfolgten zudem hunderte Veteranen des Zweiten Weltkrieges die Heeresschau.
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Unter den Ehrengästen war auch Alexander Saldostanow, der mit Putin befreundete Anführer der Nachtwölfe. Der Motorradclub hatte jüngst für Aufregung gesorgt, weil er die Route der Roten Armee nach Berlin nachfahren wollte.
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Putin hob in seiner Rede den "grandiosen Sieg" der Roten Armee über den Nazismus vor. Die sowjetischen Soldaten hätten damals die Europäer befreit, betonte Putin ...
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... Der russische Präsident würdigte aber auch die Rolle der westlichen Alliierten in der Anti-Hitler-Koalition. "Ich danke den Bevölkerungen Großbritanniens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten für ihre Teilnahme am Sieg. Ich danke den verschiedenen antifaschistischen Ländern, die an den Kämpfen gegen die Nazis teilgenommen haben".
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Danach folgte eine Schweigeminute im Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.
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Die Sowjetunion hatte mit geschätzten 27 Millionen Toten die meisten Opfer während des Zweiten Weltkriegs zu beklagen.
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Oft zu sehen - auch am Revers der Staatsgäste und an Panzern und Kampfjets: das orange-schwarze Georgsband. Für viele Russen ist es eines der wichtigsten Symbole des Triumphs über Hitler-Deutschland. Millionen Menschen in Russland und anderen Ex-Sowjetrepubliken tragen auch schon Wochen vor dem 9. Mai das Stück Stoff voller Stolz. Der helle orange Streifen symbolisiert Feuer, der dunkle den Rauch, als Bildnis für das Geschehen auf dem Schlachtfeld.
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Das Highlight der Parade war eine Flugshow mit etwa 140 Flugzeugen. Der Luftraum über Moskau wurde gesperrt.Unter anderem zu sehen waren russische Su-25-Kampfflugzeuge ...
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... Mil-Mi-28-Helikopter ...
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... und Ka-52 Kampfhubschrauber,
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Außerdem zogen rund 200 Militärfahrzeuge, darunter Panzer und Raketenträger, über den Roten Platz.
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Russland hat erstmals auch den neuen Superpanzer T-14 Armata präsentiert. Die Kampfmaschine aus der Rüstungsschmiede Uralvagonzavod bei Jekaterinburg wird von den Streitkräften als Inbegriff einer neuen Panzer-Generation angepriesen. Experten loben den rund 50 Tonnen schweren Koloss als "erste echte Innovation Russlands seit dem Zerfall der Sowjetunion".
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Nach Ende der Militärparade führte Putin überraschend persönlich einen Marsch im Gedenken an die Kriegsopfer in Moskau an. Mit einem Porträt seines Vaters Wladimir, der im Zweiten Weltkrieg gegen die deutschen Truppen kämpfte, stellte sich Putin an die Spitze der rund 250.000 Menschen, die zum 70. Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland durch die russische Hauptstadt marschierten.
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