Nachdem die "G36-Affäre" gerade erst verebbt ist, gerät das deutsche Verteidigungsministerium schon wieder in Erklärungsnot.
Nach heftigen Debatten über die Präzisionsprobleme beim Sturmgewehr G36, gerät die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) schon wieder in Erklärungsnot. Und schon wieder geht es um einen Deal der Bundeswehr mit der deutschen Waffenschmiede Heckler & Koch: Wie der "Spiegel" berichtet, muss das Verteidigungsministerium auf Nachfrage der Linken einräumen, dass es auch beim neuen Maschinengewehr MG5 ein Problem mit der Schussgenauigkeit gibt. Trotzdem bestellte von der Leyens Ressort am 15. März 2015 die erste große Tranche von 1215 Gewehren für rund 20 Millionen Euro. Insgesamt beträgt das geplante Budget 200 Millionen Euro.
Preisreduzierung ausgehandelt
Die Wehrtechnische Dienststelle 91 stellte nun allerdings bei Tests "eine Überschreitung des vertraglich vereinbarten Abstandes des Mittleren Treffpunktes" fest. Das Verteidigungsministerium hat laut "Spiegel" eingestanden, dass wegen der Streuung beim MG5 "eine Vertragsanpassung mit Preisreduzierung" ausgehandelt worden sei. Andere Mängel wie "Gehäuserisse, Beständigkeit gegenüber Salzwasser, Verschuss von Hartkernmunition" seien mittlerweile behoben worden.
Im Sommer 2014 hatte das Ministerium das MG5 noch als eine "sehr funktionsfähige und zuverlässige Waffe" beschrieben. "Jetzt müssen alle Waffen von Heckler & Koch unter die Lupe genommen werden", fordern die Linken.
>>> Bericht auf "Spiegel.de"
(Red.)