Moldauischer Premier soll sein Zeugnis gefälscht haben

Premier Gaburici
Premier GaburiciAPA/EPA/DUMITRU DORU
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Die Generalstaatsanwaltschaft will Regierungschef Chiril Gaburici einvernehmen.

Der moldauische Premier Chiril Gaburici ist mit dem Vorwurf konfrontiert, dass er sein Maturazeugnis gefälscht haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft wird Gaburici in Zusammenhang mit dem angeblich gefälschten Schuldiplom einvernehemn, meldeten Medien im Land. Innenminister Oleg Balan bestätigte am Samstag, dass die Ergebnisse der Expertise der Generalstaatsanwaltschaft übermittelt wurden.

Das Nachrichtenplattform "deschide.md" hatte am Samstagabend den Expertenbericht veröffentlicht, aus dem hervorgehen soll, dass das Maturazeugnis des Premiers nicht echt sei. So seien sowohl die Unterschrift des damaligen Direktors des "Stefan cel Mare"-Gymnasiums als auch der Stempel der Institution gefälscht. Zudem seien im Zuge der Ermittlungen mehrere Lehrer der betreffenden Schule einvernommen worden. Diese sagten aus, dass Gaburici nicht zu ihren Schülern gehört habe.

Gegen Gaburici von den Liberaldemokraten (PLDM) läuft bereits seit April ein Verfahren wegen der angeblichen Fälschung seines Maturazeugnisses. Bereits nach seiner Ernennung zum Regierungschef im Februar 2015 waren Medienberichte veröffentlicht worden, wonach der studierte Ökonom zwar an zwei höheren Bildungsanstalten inskribiert gewesen sei, aber nie die Maturaprüfung abgelegt habe.

Laut "deschide.md" habe Gaburici von der Fertigstellung des Expertenberichtes und deren Weiterleitung an die Generalstaatsanwaltschaft erfahren und sein öffentliches Schreiben vom Freitag sei in diesem Kontext zu sehen. Gaburici hatte in einem Schreiben an den Staatschef und das Parlament wegen der grassierenden Korruption im Land unter anderem den Rücktritt der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft gefordert und gedroht, selbst zurückzutreten, sollten seinen Forderungen nicht binnen eines Monats erfüllt werden.

(APA)

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