Europaspiele: Baku verweigert Amnesty die Einreise

APA/EPA
  • Drucken

Die Menschenrechtsorganisation darf nicht zu den Sportspielen nach Aserbaidschan reisen. Baku kündigte Schließung des OSZE-Büros an.

Vor Beginn der Europaspiele am Freitag erhöht Aserbaidschan die Gangart gegen Kritiker. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ist nach eigenen Angaben an der Einreise zu den Europaspielen in die Kaukasus-Republik gehindert worden. "Aserbaidschan sieht sich nicht in der Lage, Amnesty zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Baku willkommen zu heißen", hieß es nach Amnesty-Angaben in einem Schreiben der aserbaidschanischen Botschaft in London.

Amnesty wollte während der von Freitag bis 28. Juni laufenden ersten europäischen Kontinental-Spiele auf Verstöße gegen Menschenrechte und Pressefreiheit in Aserbaidschan aufmerksam machen und hatte eine Pressekonferenz dazu geplant. Die aserbaidschanische Regierung habe Amnesty gesagt, dies auf einen Zeitpunkt nach den Spielen zu verschieben, teilte die Organisation mit.

Vorgehen gegen Opposition

"Doch anstatt unsere Mission damit zu begraben, haben die Verantwortlichen damit nur ihren verzweifelten Versuch unterstrichen, eine kritikfreie Zone rund um die Spiele zu errichten", sagte Amnesty-Direktor Denis Krivosheev. Die Regierung von Staatspräsident Ilham Alijew wird von Menschenrechtsorganisationen für ihr hartes Vorgehen gegen kritische Journalisten, Menschenrechtsverteidiger und Oppositionelle kritisiert.

Darüber hianus kündigte Aserbaidschan auch an, das OSZE-Büro in Baku zu schließen.

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.