Nordirak: Carter lobt bei Besuch „kräftige Kurden“

U.S. Defense Secretary Ash Carter and Iraqi Kurdistan Regional President Masoud Barzani shake hands at the White House in Erbil
U.S. Defense Secretary Ash Carter and Iraqi Kurdistan Regional President Masoud Barzani shake hands at the White House in Erbil(c) REUTERS
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US-Verteidigungsminister traf Präsident Barzani – Gespräche über weitere Waffenhilfe.

Erbil. Als ein Vorbild im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bezeichnete US-Verteidigungsminister Ashton Carter die kurdischen Kämpfer im Nordirak. Carter traf gestern in Erbil ein, der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion. Tags zuvor war er in Bagdad mit dem irakischen Premier, Haidar al-Abadi, zusammengetroffen.

Die USA unterstützen die irakische Regierung im Kampf gegen den IS. Momentan bilden tausende Ausbilder und Berater irakische Soldaten aus. Allerdings machten die Vereinigten Staaten weitere Unterstützung von einem erfolgreichen Kampf des Militärs abhängig. Carter sprach von einer Armee, „die Gebiete erobern und halten“ könne. Die irakische Armee ist derzeit im Begriff, die an den IS verlorene Stadt Ramadi einzukreisen; diesmal sind 3000 Soldaten darunter, die von US-Kräften trainiert wurden. Eine Einnahme könne aber Wochen dauern, wie US-Militärsprecher Steven Warren sagte.

Der Fall von Ramadi im vergangenen Monat war ein schwerer Rückschlag im Kampf gegen den IS. An der derzeitigen Offensive beteiligen sich auch 500 sunnitische Stammesangehörige, die von der Bagdader Regierung ins Boot geholt wurden.

Hoffen auf weitere Gewinne

Für die kurdischen Verbündeten im Norden hatte Carter ungleich mehr Lob übrig. Er bezeichnete sie als „kräftige und erfolgreiche Bodenstreitkräfte“. Die Peschmerga könnten mit US-Hilfe noch weiteren Boden wettmachen, sagte er in Erbil. Carter traf auch den Präsidenten der irakischen Kurdenregion, Masud Barzani. In den Gesprächen verhandelten sie um weitere US-Militärhilfen. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.07.2015)

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