Russisches U-Boot-Wrack vor schwedischer Küste

Die Beluga, ein baugleiches Schwesterschiff
Die Beluga, ein baugleiches SchwesterschiffWikipedia/Imperial Russian Navy
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Es stammt angeblich aus dem Ersten Weltkrieg. Somit dürfte es keinen Zusammenhang geben zur mysteriösen Suche im Vorjahr.

In schwedischen Gewässern haben Taucher das Wrack eines offenbar russischen U-Bootes gefunden. "Das U-Boot ist komplett intakt, hat keine sichtbaren Schäden am Schiffskörper und die Luken sind geschlossen", erklärte Stefan Hogeborn vom Ocean X Team in Stockholm.

Das U-Boot stammt vermutlich aus dem Ersten Weltkrieg. Militärexperten in Schweden und Russland glauben, dass es sich um ein russisches U-Boot handelt, das im Mai 1916 mit einem schwedischen Dampfschiff kollidierte und sank. An Bord sollen 18 Mann Besatzung gewesen sein. Es handelt sich um ein Boot des Typus "Som", 1904 gebaut, ausgestattet mit Torpedos und einer kleinen Kanone. Nach einer Kollision mit einem schwedischen Dampfer war es am 10. Mai 1916 gesunken und verschwunden.

Produziert in den USA, kopiert in Russland

Von der Klasse wurden sieben Boote in einer Werft in St. Petersburg gebaut. Wobei die Som, das Typschiff, interessanterweise in den USA hergestellt worden war, als Experimentalschiff namens "Fulton". Die Amerikaner haben es in Teilen zerlegt, nach Russland verkauft und die Russen haben die Boote dort kopiert.

Das Unterwasserfahrzeug war vorige Woche von der Wracksucherorganisation Ocean X Team gefunden worden. Am Montag übergaben die Taucher ihr Filmmaterial an die schwedischen Streitkräfte, die nun analysieren, um was für ein Objekt es sich handelt. Die Sucher hatten zunächst angenommen, das U-Boot sei neueren Datums.

Das Ocean X Team erklärte, die kyrillischen Buchstaben auf dem Rumpf zeigten, dass es russisch ist. Das Wrack sei 20 Meter lang und 3,5 Meter breit. Es waren zunächst Spekulationen aufgetaucht, es könnte sich um jenes mysteriöse Objekt handeln, das die schwedische Marine im Schärengarten vor Stockholm im Vorjahr gesucht hatte.

(APA/AFP/wg)

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