Ukraine-Krise: Konfrontation zwischen NATO und Russland möglich

Russische Kampfflugzeuge (Hintergrund) und eine Typhoon der Royal Air Force
Russische Kampfflugzeuge (Hintergrund) und eine Typhoon der Royal Air ForceAPA/EPA/BRITISH MINISTRY OF DEFE
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Jüngste Übungsmanöver weisen darauf hin, dass sich die NATO und Russland auf eine mögliche militärische Auseinandersetzung vorbereiten, sagen Experten.

Russland und die NATO bereiten sich nach Einschätzung von Sicherheitsexperten aktiv auf eine mögliche militärische Konfrontation vor. Die jüngsten Manöver zeigten, dass beide Seiten mit Blick auf die Fähigkeiten der jeweils anderen Seite und vermutlich sogar mit Kriegsszenarien im Hinterkopf trainierten, schreibt ein Autorenteam des European Leadership Network in London.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse heißt es, die Übungsaktivitäten gäben Anlass zur Sorge und trügen mit dazu bei, die durch den Ukraine-Konflikt entstandenen Spannungen in Europa aufrechtzuerhalten. "Wir behaupten nicht, dass die Führung einer Seite entschieden hätte, in den Krieg zu ziehen oder dass es ein militärischer Konflikt unausweichlich wäre - aber dass es Tatsache ist, dass sich das Profil der Übungen verändert hat", schreiben die Sicherheitsexperten. Auch wenn es von Beteiligten anders dargestellt werde, deuteten Art und Ausmaß von Manövern klar darauf hin, dass Russland sich "auf einen Konflikt mit der NATO" und die NATO sich "auf eine mögliche Auseinandersetzung mit Russland" vorbereite.

EU verurteilt Verletzung der Waffenruhe

Einmal mehr verurteilte die Europäische Union die jüngsten Verletzungen der Waffenruhe in der Ostukraine am Mittwoch. "Die erneute Eskalation des Konfliktes (...) verstößt gegen Geist und Buchstaben der Abmachungen von Minsk", ließ die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Dienstagabend in Brüssel mitteilen. Für die Gewalt machte sie indirekt die von Russland unterstützten Separatisten verantwortlich.

Die steigenden Opferzahlen seien Folge von Angriffen, die an diesem Dienstag auf von der Regierung kontrollierte Gebiete sowie in der Nacht des 10. August auf Starohnatiwka gestartet worden seien, hieß es. Zusätzlich zeigt sich Mogherini über die Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ukraine besort. Am Wochenende wurde ein Brandanschlag auf OSZE-Fahrzeuge in der Separatistenhochburg Donezk verübt. Auch in anderen Teilen der Ostukraine sei die Lage für Mitarbeiter der Mission gefährlich. Diese Ereignisse gefährdeten die Beobachtermission, die Grundlage für eine Lösung des Konfliktes sei, ließ sie mitteilen.

(APA/dpa)

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