Israel: Palästinenser beendet Hungerstreik

Das oberste israelische Gericht hatte zuvor entschieden, den Haftbefehl vorübergehend außer Kraft zu setzen.

Ein in Israel inhaftierter Palästinenser hat nach 65 Tagen seinen Hungerstreik beendet, nachdem das oberste israelische Gericht entschieden hatte, den Haftbefehl vorübergehend außer Kraft zu setzen. "Die Geschichte ist vorbei, die Administrativhaft ist aufgehoben und deshalb gibt es keinen Streik", erklärte der Anwalt von Mohammed A., Jameel Khatib, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

Der seit November 2014 ohne offizielle Anklage inhaftierte A. protestierte mit dem Hungerstreik gegen seine Administrativhaft. Sie ermöglicht es Israel, Terrorverdächtige sechs Monate ohne Anklage festzuhalten. Die palästinensische Organisation "Islamischer Jihad" droht mit neuen Angriffen, sollte er sterben.

Israels Staatsanwaltschaft hatte zuvor bei einer Gerichtsberatung angekündigt, man werde A. freilassen, sollten die Untersuchungen irreversible Hirnschäden bestätigen. A. wird vorgeworfen, Kontakt mit Terroristen gehabt zu haben.

Der Häftling liegt seit vergangener Woche auf der Intensivstation des Barzilai-Krankenhauses in Ashkelon. Er hatte am Freitag das Bewusstsein verloren und wurde durch Flüssigkeits- und Salzzufuhr stabilisiert. Bisher verweigerten die Ärzte eine Zwangsernährung, die nach einer Gesetzesänderung in Israel zulässig wäre.

(APA/Reuters)

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