Bangkok-Attentat: Bombenmaterial in Wohnung sichergestellt

Schon am Samstag fand eine Razzia in einer Wohnung in Bangkok statt.
Schon am Samstag fand eine Razzia in einer Wohnung in Bangkok statt.APA/EPA/NARONG SANGNAK
  • Drucken

Die Polizei hat in einer Bangkoker Wohnung Material zum Bau von Bomben sichergestellt. Nach den zwei Bewohnern, darunter einer 26-jährigen Thailänderin, wird gefahndet.

Nach der Festnahme eines ersten Verdächtigen hat die Polizei in Bangkok am Sonntag in einer zweiten Wohnung Material zum Bau von Bomben sichergestellt und eine Fahndung nach den zwei Bewohnern gestartet. Gefahndet werde nun nach einer 26-jährigen Thailänderin und ihrem Mitbewohner, einem Mann unbekannter Herkunft.

Polizeisprecher Prawut Thavornsiri nannte am Montag im Fernsehen den Namen der Verdächtigen - Wanna Suansan - und veröffentlichte ein Foto von ihr, das sie mit einem Kopftuch zeigt. "Wir haben Düngerbeutel, Uhren und Wecker gefunden; Dinge, um Bomben und elektrische Ladungen zu erzeugen", sagte er. Die zwei Bewohner des Appartments werden wegen des Anschlags auf den Erawan-Schrein vor zwei Wochen gesucht, bei dem 20 Menschen getötet worden waren.

Möglicherweise Racheakt von Schleppern

Am Samstag hatten die thailändischen Behörden bei einer Großrazzia einen ersten Verdächtigen festgenommen, in dessen Wohnung Material zum Bombenbau sowie zahlreiche offenbar gefälschte Pässe sichergestellt worden waren. Die Ermittler vermuten, dass der Ausländer mit gefälschtem türkischen Pass zu einer Bande von Menschenschmugglern gehört, die sich mit dem Anschlag womöglich für die Festnahme von Einwanderern rächen wollten, die illegal über die Grenze gelangt waren.

Bei dem Anschlag auf den Erawan-Schrein in der thailändischen Hauptstadt waren am 17. August 20 Menschen getötet und mehr als 120 weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern waren mehrere Ausländer aus China, Hongkong, Großbritannien, Malaysia, Singapur und Indonesien.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Thailand: Neue Spur nach Attentat

Zwei neue Verdächtige, darunter eine Frau, werden nach Anschlag auf Tempel in Bangkok gejagt.
THAILAND BANGKOK BOMBING
Außenpolitik

Bangkok-Anschlag: Polizei verhaftet Verdächtigen

Die Polizei verhaftete einen Türken, der in den Anschlag involviert gewesen sein könnte. Sie vermutet ein persönliches Rachemotiv als Ursache für die Tat.
Bangkok
Außenpolitik

Bangkok-Anschlag: Türken im Visier der Behörden

Ein Sicherheitsexperte meinte, die türkischen "Grauen Wölfe", eine ultrarechte Gruppe, könnten für den Anschlag in der thailändischen Hauptstadt verantwortlich seien.
Außenpolitik

Thailand: Separatisten bieten Bangkok Friedensgespräche an

Seit elf Jahren tobt in den muslimischen Provinzen des Südens ein Guerillakrieg, der mehr als 6400 Menschen das Leben gekostet hat. Jetzt sucht ein Dachverband der Aufständischen den Dialog.
Außenpolitik

Bangkok-Anschlag: Zweifel an Nationalität des Verdächtigen

Mutmaßlicher Attentäter von Bangkok verfügt über gefälschten türkischen Pass. Der Mann wird verdächtigt, an dem Anschlag am 17.August beteiligt gewesen zu sein.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.