Saudische Koalition erlitt im Jemen schwere Verluste

YEMEN HOUTHIS SAUDI AIRSTRIKES
YEMEN HOUTHIS SAUDI AIRSTRIKES(c) APA/EPA (YAHYA ARHAB)
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Die von Saudi-Arabien geführte Allianz verlor am Freitag 60 Soldaten. Als Reaktion flog die sie einige der schwersten Luftangriffe der vergangenen Monate.

Saudi-Arabien hat im Jemen die bisher schwersten Verluste seit Beginn seiner Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland erlitten. Bei einer Explosion in einem Waffenlager in der jemenitischen Provinz Mareb kamen auch zehn Soldaten des Königreichs ums Leben, wie ein Sprecher des saudiarabischen Militärs am Samstag mitteilte.

Damit verlor die von Saudi-Arabien geführte Koalition am Freitag insgesamt 60 Soldaten. Als Reaktion flog die Allianz einige der schwersten Luftangriffe der vergangenen Monate auf die von den aufständischen Houthi-Rebellen kontrollierte Hauptstadt Sanaa.

Die emiratische Nachrichtenagentur WAM hatte bereits am Freitag berichtet, dass bei dem Zwischenfall 45 Soldaten der Vereinigten Arabischen Emirate ums Leben gekommen seien. Auch fünf bahrainische Soldaten starben, wie die staatliche Nachrichtenagentur des Landes meldete. Die Emirate ordneten eine dreitägige Staatstrauer an.

Rakete in Waffenlager explodiert

Nach Angaben des emiratischen Vize-Außenministers Anwar Gargash explodierte eine Rakete in dem Waffenlager. Ein Anführer der Houthi-Rebellen erklärte, die Aufständischen hätten einen Militärstützpunkt östlich der Hauptstadt Sanaa beschossen. Demnach wurden auch Panzer und Hubschrauber zerstört.

Im Jemen tobt seit Monaten ein blutiger Bürgerkrieg zwischen den Houthis und Anhängern von Präsident Abed Rabbu Mansour Hadi, der nach Riad geflohen ist. Saudi-Arabien, die Emirate und Bahrain gehören zu einer Koalition, die die Rebellen seit Ende März aus der Luft bombardiert. Die ursprünglich aus dem Norden des Jemen stammenden Houthis haben weite Teile des Landes überrannt.

Luftangriffe auf Sanaa verstärkt

Die Koalition verstärkte nach dem Tod ihrer Soldaten die Luftangriffe auf Sanaa. Nach Angaben des von den Houthis kontrollierten Gesundheitsministeriums vom Sonntag starben bei Dutzenden von schweren Bombardements mindestens 27 Zivilisten. Unter anderem soll dabei eine Rakete ein Waisenhaus getroffen haben. Auch ein Krankenhaus sei bei dem Angriff auf eine Militärbasis im Süden der Stadt beschädigt und daraufhin evakuiert worden.

(APA/dpa)

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