Republikaner-Kandidat Carson gegen Muslim als US-Präsident

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Die USA seien noch nicht reif für einen Moslem an der Sptize des Staats, meinte der republikanische Präsidentschaftskandidat Ben Carson.

Der Neurochirurg Ben Carson sorgte mit einer Äußerung im US-Wahlkampf für Schlagzeilen. In einem Interview erklärte der Präsidentschaftskandidat, der derzeit unter den Bewerbern seiner Partei auf dem dritten Platz liegt, er würde keinen Muslimen als US-Präsidenten befürworten.

Zuvor hatte Trump für Wirbel gesorgt, weil er auf einer Wahlkampf-Veranstaltung abfällige Äußerungen eines Fragestellers über Muslime nicht zurückgewiesen hatte. Trump ließ auch die falsche Behauptung, dass US-Präsident Barack Obama selber muslimisch sei, unwidersprochen stehen. Das brachte ihm auch Kritik republikanischer Gegenbewerber im Vorwahlkampf ein.

Trump führt nach einer jüngsten CNN/ORC-Umfrage weiter das Bewerberfeld an, aber sein Vorsprung ist geschrumpft. Der Afroamerikaner Carson ist demnach auf Platz drei, abgerutscht vom zweiten Rang, den die ehemalige Hewlett-Packard-Topmanagerin Carly Fiorina nach einem starken Auftritt in der jüngsten TV-Debatte der republikanischen Bewerber eroberte.

Im Widerspruch zur Verfassung?

Carson deutete in dem NBC-Interview an, dass er den islamischen Glauben im Widerspruch zur US-Verfassung sieht, ohne dies aber näher zu erläutern. "Ich würde nicht dafür eintreten, dass wir einen Muslimen mit der Führung unseres Landes betrauen", sagte er. "Ich würde dem absolut nicht zustimmen."

Ein Wahlkampfsprecher Carsons erklärte NBC zufolge später, Carson habe gemeint, dass das amerikanische Volk schlicht noch so weit sei, einen muslimischen Präsidenten zu akzeptieren. Der "Washington Post" zufolge haben in einer Gallup-Umfrage im Juni 38 Prozent erklärt, dass sie keinen muslimischen Präsidentschaftskandidaten unterstützen würden.

(APA/DPA)

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