Uganda: Zwei Herausforderer für Museweni

(c) REUTERS (MOHAMED NURELDIN ABDALLAH)
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Die Oppositionsparteien in Uganda konnte sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen.

Kampala. Die Chancen für Ugandas Präsidenten, Yoweri Museweni, für eine Wiederwahl im kommenden Jahr nach einer bereits 29-jährigen Amtszeit haben sich noch weiter erhöht. Denn der Versuch der Oppositionsparteien, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einzuschwören, sind nach mehrtägigen Beratungen in der Hauptstadt Kampala fehlgeschlagen. Dabei hatte sich die Opposition erst im Juni zu dem Bündnis Demokratische Allianz zusammengeschlossen, um eine Zersplitterung zu verhindern und einen starken Herausforderer gegen den 71-jährigen Autokraten aufzubieten.

Nun werden voraussichtlich zwei langjährige ehemalige Mitstreiter des Präsidenten gegen ihn ins Feld ziehen. Kizza Besigye, ein Arzt, hatte Museweni noch während der Revolution gegen das Obote-Regime unterstützt und später als Minister gedient, ehe er sich von ihm abwandte. Dreimal in Folge unterlag er Museweni bei Präsidentenwahlen, zwischendurch ging er ins Exil und zuletzt wurde er mehrmals Opfer politischer Repression.

Amama Mbabazi war sogar noch bis zum Vorjahr Premierminister und galt als eine Schlüsselfigur für die Post-Museweni-Ära. Als er für sich keine Perspektive sah, wechselte er die Fronten, was ihn indes für viele der Oppositionsanhänger verdächtig macht. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.09.2015)

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