Demonstranten machten Front gegen Flüchtlinge. Auch Pegida-Gründer Lutz Bachmann trat auf.
In aufgeheizter Atmosphäre haben sich am Montagabend tausende Menschen in Dresden an einer Demonstration der antiislamischen Pegida-Bewegung beteiligt. Auf dem Neumarkt schwenkten sie deutsche Fahnen und hielten Schilder mit Parolen gegen Flüchtlinge, wie eine AFP-Reporterin berichtete.
Zu lesen war unter anderem: "Asyltourismus stoppen", "Stop Asylbetrüger, jeder ist einer zuviel", "Islam ist Unterwerfung - Stoppt die Invasion jetzt!" Außerdem "Merkel schuldig, begeht Ethnozid am eigenen Volk" sowie "Frieden mit Russland, raus aus der NATO".
Anzeige gegen Gründer Bachmann
Zum Ende der Versammlung trat der Pegida-Gründer Lutz Bachmann auf. Er sagte, es werde nicht bei "1,5 oder zwei Millionen" bleiben. Die Frauen oder die Kinder würden nachkommen. Es sei eine "unlösbare Aufgabe, diese Leute zu integrieren".
Gegen Bachmann hatte die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag Anklage wegen Volksverhetzung erhoben. Bachmann wird vorgeworfen, im September vergangenen Jahres auf seiner Facebook-Seite Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber unter anderem als "Gelumpe" und "Viehzeug" beschimpft zu haben.
Pegida steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Seit fast einem Jahr geht die Bewegung in ihrer Hochburg Dresden nahezu wöchentlich auf die Straße und macht Stimmung gegen Muslime, Flüchtlinge und Medien. Zuletzt hatte die Bewegung wieder einen stärkeren Zulauf.
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(APA/AFP)