Deutschland: Feuerwehrmann zündete Flüchtlingsheim an

Der 25-Jährige legte gegenüber der Polizei ein Geständnis ab. Als Motiv gab er an, keine Flüchtlinge in seinem Wohnumfeld haben zu wollen.

Nach dem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft im westdeutschen Altena sind zwei Männer wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung festgenommen worden, darunter ein Feuerwehrmann. Die jungen Männer aus der Nachbarschaft gaben in Vernehmungen zu, am vergangenen Samstag einen Anschlag auf das Wohnhaus verübt zu haben, wie die Polizei in Hagen am Freitag mitteilte.

Demnach legte der 25-jährige Feuerwehrmann auf dem Dachboden das Feuer mit Benzin, während sein zwei Jahre jüngerer Komplize Schmiere stand. Dieser hatte zuvor an einer Tankstelle einen Kanister Benzin gekauft, mit dem die Täter an zwei Stellen Feuer legten.

Als Motiv gab der Feuerwehrmann an, keine Flüchtlinge in seinem Wohnumfeld haben zu wollen.

Der Brand in dem Dachstuhl war am vergangenen Samstag gelegt worden. Nachbarn hatten Rauchgeruch bemerkt und den stark verqualmten Dachboden entdeckt. Die Feuerwehr konnte den Schwelbrand schnell löschen.

Die sieben syrischen Flüchtlinge, die in dem Haus wohnten, blieben unverletzt. Verletzt wurde bei dem Anschlag niemand, es entstand aber ein Sachschaden von 20.000 Euro.

Ebenfalls Anrainer

Unterdessen wurde bekannt, dass ein nach dem Brandanschlag von Tröglitz (Ostdeutschland) Festgenommener ebenfalls ein Anrainer sein soll. Einen entsprechenden Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" wollte die Staatsanwaltschaft Halle am Freitag aber nicht kommentieren. Die geplante Unterkunft für 40 Asylbewerber in dem Ort im Süden des deutschen Bundeslands Sachsen-Anhalts war Anfang April angezündet worden und ist seitdem unbewohnbar.

(APA/dpa)

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