Selbst nach Ungarn sind nie so viele Flüchtlinge eingereist. Slowenien bittet die EU-Länder um Polizeieinheiten für die Grenzsicherung.
Es ist ein neuer Rekordwert seit dem Beginn der Flüchtlingskrise Anfang September: Am Mittwoch kamen innerhalb von 24 Stunden mehr als 12.600 Menschen nach Slowenien. Selbst nach Ungarn sind in Höchstzeiten nicht so viele Schutzsuchende eingereist. In den vergangenen fünf Tagen waren insgesamt mehr als 34.000 Menschen in das kleine EU-Land gekommen. Um den Flüchtlingszustrom an der kroatischen Grenze bewältigen zu können, habe Slowenien in anderen EU-Staaten um Polizei-Einheiten nachgefragt, sagte Innenministerin Vesna Gyorkos Znidar.
Die Ankünfte von größeren Flüchtlingsgruppen setzten sich am Donnerstagmorgen fort. Der Zustrom konzentriert sich nach wie vor im Südosten des Landes. In dem kleinen Grenzdorf Rigonce kamen Donnerstagfrüh bereits zwei Gruppen mit insgesamt 5.000 Flüchtlingen über die grüne Grenze, wie die Polizei in Novo mesto mitteilte. Weitere 2.000 würden laut Medienberichten wieder auf dem Weg dorthin sein. Auch im Nordosten des Landes gab es in der Nacht neue Ankünfte. In der Nähe des Grenzübergangs Zavrc kamen gegen 1.00 Uhr Früh rund 660 Flüchtlinge an, teilte die Polizei in Maribor mit.
Slowenien sei vor der Ankunft der Flüchtlinge erneut nicht von den kroatischen Behörden informiert wurden, erklärte die Polizeisprecherin in Novo Mesto, Alenka Drenik. Das kleine Dorf Rogonce bleibt der Haupteinreisepunkt für Flüchtlinge, die über Kroatien ins Land kommen und weiter nach Österreich wollen.
(APA)