Gemeinsames Verbindungsbüro in Amman geplant. Andere Staaten seien dazu eingeladen, sagte Russlands Außenminister Lawrow in Wien.
Russland verstärkt die Koordination seiner Luftangriffe in Syrien mit anderen Staaten. Außenminister Sergej Lawrow gab am Freitag nach einem Bericht des Fernsehsenders "Rossija24" in Wien die Einrichtung einer militärischen Verbindungsstelle in Amman bekannt, um das Vorgehen mit der jordanischen Regierung abzustimmen. Andere Staaten könnten dem vereinbarten "Verbindungsmechanismus" beitreten, zitierte der Sender den russischen Außenminister.
Vor Journalisten erklärten Lawrow und sein jordanischer Amtskollege Nasser Judeh in Wien zudem, gemeinsame Bemühungen zur Lösung des Syrien-Konflikts intensivieren zu wollen. Dies betreffe, wie der russische Außenminister betonte, den Beginn umfassender Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und dem gesamten Spektrum der syrischen Opposition unter aktiver Beteiligung externer Kräfte. "Auf Basis von Absprachen zwischen dem jordanischen König und dem russischen Präsidenten sind die Militärs beider Länder übereingekommen, ihre Handlungen, insbesondere jene der Luftwaffen über syrischem Territorium zu koordinieren", sagte Lawrow.
Beide Außenminister verwiesen auf die Rolle des Palästina-Konflikts und der Heiligen Stätten in Jerusalem für den Konflikt in Syrien und anderswo im Nahen Osten: "Das ist ein Pulverfass, das die ganze Region und vielleicht sogar die ganze Welt in Unordnung versetzen kann", sagte der jordanische Außenminister. Russland und Jordanien wollen auch hier ihre Bemühungen intensivieren, den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern zu lösen. Er forderte diesbezügliche Friedensgespräche, die zur Schaffung eines unabhängigen palästinischen Staates führen sollten.
Putin für mehr internationale Abstimmung
Zuvor hatte bereits der russische Präsident Wladimir Putin eine engere Abstimmung seines Vorgehens im syrischen Bürgerkrieg mit westlichen Staaten angekündigt und auch eine gemeinsame politische Lösung als möglich bezeichnet. Russland gilt als der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Seine politische Zukunft ist ein Hauptstreitpunkt zwischen dem Westen und Russland.
(APA)