USA wollen weiter Kriegsschiffe ins Südchinesische Meer schicken

 USS Lassen
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Admiral spricht von "Routine", Proteste aus Peking sind allerdings vorprogrammiert.

Die Krise im südchinesischem Meer spitzt sich weiter zu: Trotz chinesischer Proteste wollen die USA in Zukunft wieder mit Kriegsschiffen in umstrittenen Gewässern im Südchinesischen Meer kreuzen. Solche Einsätze seien weltweit "Routine", sagte der Chef des US-Pazifikkommandos, Admiral Harry Harris, am Dienstag in einer Rede in Peking. "Keine Nation sollte sie als Bedrohung verstehen."

Vor einer Woche war der amerikanische Zerstörer "USS Lassen" durch die von China als Hoheitsgebiet beanspruchte Zwölf-Meilen-Zone nahe der Spratly-Inseln gefahren. Chinas Führung wertete dies als "Provokation" und warnte, solche Zwischenfälle könnten einen Konflikt auslösen.

"Unser Militär wird weiter fliegen, segeln und operieren, wann immer und wo immer es vom Völkerrecht erlaubt ist", sagte US-Admiral Harris. Das Südchinesische Meer sei dabei keine Ausnahme. Die USA würden seit Jahrzehnten weltweit solche Einsätze unternehmen, um das Recht auf Navigationsfreiheit zu unterstreichen.

Mit der Aktion hatten sich die Spannungen im jahrelangen Streit um die Inselgruppe verschärft. Sowohl China als auch Taiwan, Vietnam, Brunei, Malaysia und die Philippinen erheben Anspruch auf das Gebiet. Die Inseln liegen an einer der wichtigsten Handelsrouten für Schiffe. Zudem werden dort große Vorkommen von Erdgas und Öl vermutet.

(APA/Reuters)

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