Frankreich vereitelt "Terroristisches Projekt"

Der Regierungschef mahnte zu
Der Regierungschef mahnte zu "Mobilisierung und Wachsamkeit".APA/AFP/JEFF PACHOUD
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Die französische Polizei hat einen Anschlag auf die Marine in Toulon vereitelt. Ein 25-jähriger Islamist wurde festgenommen.

Der französische Geheimdienst DGSI hat nach Angaben des Pariser Innenministeriums einen Anschlag auf die Marine in Toulon vereitelt. Ein Verdächtiger sei am 29. Oktober festgenommen worden, teilte Innenminister Bernard Cazeneuve am Dienstag mit. Damit habe die französische Polizei "ein weiteres Mal ein terroristisches Projekt verhindert", sagte Premierminister Manuel Valls. Über sein Twitter-Profil mahnte Frankreichs Regierungschef am Mittwoch zu "Mobilisierung und Wachsamkeit".

Der 25-Jährige vorgehabt, Marinesoldaten anzugreifen, berichtete der französische TV-Sender Canal plus unter Berufung auf Quellen im Geheimdienst. In einer anderen Quelle war von einem Anschlag auf militärische Einrichtungen die Rede gewesen. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, hatte der Festgenommene aber noch keinen genauen Plan für ein Attentat.

Der Verdächtige sei seit einem Jahr wegen Radikalisierung und Unterstützung von Islamisten unter Beobachtung. Aufmerksam wurden die Behörden auf den Mann, als er Ende vergangenen Jahres vergeblich versucht haben soll, nach Syrien zu gelangen. Nach Informationen von Canal plus kommt der Festgenommene aus der südfranzösischen Stadt Toulon, wo er auch den Anschlag geplant hatte. Er sei den Ermittlern in die Fänge geraten, als er Pakete aus China unter anderem mit einem Kampfmesser erhalten habe.

370 Festnahmen im Kampf gegen den Terror

Der 25-Jährige sei mit einem 21 Jahre alten französischen Jihadisten in Kontakt gestanden, der inzwischen in Syrien lebe und ihn zu Anschlägen auf den Marinestützpunkt in Toulon animiert haben soll. Per Internet habe er sich mit ihm über den Kauf eines Sturmgewehres ausgetauscht.

Der in Frankreich festgenommene Mann habe vorgehabt, Marinesoldaten anzugreifen, berichtete der Sender unter Berufung auf Quellen im Geheimdienst. In einer anderen Quelle war von einem Anschlag auf militärische Einrichtungen die Rede gewesen. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, hatte der Festgenommene aber noch keinen genauen Plan für ein Attentat.

Cazeneuve berichtete von 370 Festnahmen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Terrorismus, nannte dafür aber keinen Zeitraum. Frankreich, das in mehreren Ländern Krieg gegen Islamisten führt, war in diesem Jahr mehrfach Ziel terroristischer Anschläge. Mit der Attacke auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" begann im Jänner eine dreitägige Terrorserie mit 20 Toten, darunter die drei extremistischen Täter.

(APA/dpa)

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