Norwegische Polizisten müssen Dienstwaffen wieder ablegen

Police in Oslo
Police in Oslo(c) REUTERS (� Norsk Telegrambyra AS / Reute)
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Vor mehr als einem Jahr war den Polizisten nach Bedrohung durch islamistische Anschläge das Mitführen iíhrer Dienstwaffen erlaubt worden. Nun glaubt der Staat an ein gesunkenes Risiko.

Die norwegischen Polizisten müssen ihre Waffen wieder ablegen, weil die Bedrohung durch islamistische Anschläge nicht mehr so hoch ist wie vor einem Jahr. Polizeichef Odd Reidar Humlegard teilte am Freitag in Oslo mit, dass den 6.000 uniformierten Beamten das Tragen der Waffen ab dem 17. November wieder untersagt ist - ab dann müssen die Pistolen wieder in den Streifenwagen bleiben.

Den Polizisten war erst vor einem Jahr erlaubt worden, ihre Dienstwaffen im Gürtelhalfter mitzuführen. Damals hatte der Geheimdienst vor einem erhöhten Anschlags-Risiko gewarnt. Inzwischen haben die Zerschlagung von Jihadisten-Netzwerken und die Ausreise radikalisierter Muslime in den Mittleren Osten die Gefahr wieder sinken lassen.

Die Polizeigewerkschaft kritisierte die Rückkehr des Waffenverbotes als "sehr schlechte Entscheidung"; die meisten Beamten würden ihre Pistolen lieber weiter tragen dürfen. Norwegen ist als friedliebend bekannt. 2011 wurde das Land allerdings von einem Gewaltexzess erschüttert: Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik tötete bei einem Anschlag in Oslo und mit Schüssen auf ein Jugendlager auf der Insel Utoya 77 Menschen.

(APA/AFP)

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