UN-Einsätze: Heer hilft mit Herkules

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Das Angebot der Wiener Regierung erging nach den Terroranschlägen von Paris.

Wien. Das Bundesheer verstärkt seine Auslandseinsätze und unterstützt Frankreich mit Lufttransporten durch eine Herkules-Maschine. Die österreichische Regierung hatte Letzteres als als Hilfsangebot nach den Terroranschlägen von Paris angekündigt. Am Dienstag segnete der Ministerrat die Maßnahmen ab.

Die Maßnahmen im Detail: In Nord-Mali sollen 15 Soldaten an der UN-Mission Minusma teilnehmen. Das Kontingent der EU-Trainingsmission in Mali wird auf bis zu 20 österreichische Soldaten erhöht. Außerdem wird die Teilnahme von bis zu fünf Bundesheerangehörigen an der Beratungsmission Eumam für die Zentralafrikanische Republik verlängert. Das Bundesheer bietet ferner an, verstärkt Lufttransporte im Rahmen von EU- und UNO-Missionen in Afrika durchzuführen.

Hier kommen die drei österreichischen Herkules-Maschinen ins Spiel. Auf Ersuchen von Frankreich können Personal oder Ausrüstung mit der Militärmaschine geflogen werden. Der Modus der Kooperation werde nach erfolgter Anforderung von Paris abgestimmt. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) sagte, Österreich lasse mit diesem Paket von Außen-, Innen- und Verteidigungsressort dem Hilfsangebot für Frankreich „konkrete Taten folgen“. Europa werde künftig mehr für seine eigene Sicherheit tun müssen, erklärte Klug. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2015)

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