Leichen von 15 Flüchtlingen an Grenze Ägypten-Israel

Verletzter Sudanese
Verletzter SudaneseREUTERS
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Die 15 Sudanesen sollen auf Flucht aus Afrika an der Grenze erschossen worden sein.

Die Leichen 15 afrikanischer Flüchtlinge sind an der ägyptisch-israelischen Grenze gefunden worden. Es gab zunächst unterschiedliche Angaben darüber, wie die Menschen ums Leben kamen.

Ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte sagte, dass ägyptische Polizisten Sonntag früh das Feuer auf eine Gruppe Sudanesen eröffnet hätten, weil diese unerlaubt die Grenze nach Israel hatten überqueren wollen. Die Sudanesen seien trotz Warnungen weitergelaufen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Maan bestätigte diese Darstellung und berichtete zudem über weitere verletzte und verhaftete Sudanesen.

Tot gefunden?

Eine weitere Quelle aus Sicherheitskreisen berichtete dagegen, die Einsatzkräfte hätten die Flüchtlinge an der Grenze tot aufgefunden. Der Vorfall werde untersucht. Im Norden der Sinai-Halbinsel, die in weiten Teilen militärisches Sperrgebiet ist, sind Dschihadisten aktiv - darunter auch ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Von 2007 bis 2011 erschossen ägyptische Sicherheitskräfte mehrmals Afrikaner, als diese die Grenze zu Israel überqueren wollten. Die ägyptische Sinai-Halbinsel ist ein Drehkreuz des internationalen Menschenhandels. Afrikanische Flüchtlinge versuchen von dort aus nach Israel einzureisen. Berichten zufolge wurden viele von ihnen in der Vergangenheit in der Region festgehalten und gequält, um Lösegeld zu erpressen.

(APA/dpa)

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