Tunesien im Ausnahmezustand: IS bekennt sich zu Anschlag

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Ein Selbstmordattentäter hatte einen Anschlag auf einen Bus der Päsidentengarde verübt, dem mindestens 12 Menschen zum Opfer fielen.

Zu dem Bombenanschlag auf einen Bus der tunesischen Präsidentengarde in Tunis hat sich der Islamischer Staat (IS) bekannt. Ein IS-Kämpfer sei mit einem Sprengstoffgürtel in den Bus gestiegen und habe sich in die Luft gesprengt, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des IS. Bei dem Attentat im Zentrum der tunesischen Hauptstadt waren am Dienstag 13 Menschen getötet worden, zwölf Mitglieder der Präsidentengarde und womöglich der Attentäter.

Nach Angaben des tunesischen Innenministeriums wurde der Anschlag mit zehn Kilo Sprengstoff ausgeführt.

In Tunesien herrscht seither Ausnahmezustand. Soldaten und bewaffnete Polizisten überwachten am Mittwoch die Straßen der Hauptstadt Tunis und errichteten Kontrollposten, um Fahrzeuge und Fußgänger zu überprüfen. Sicherheitskräfte ließen am internationalen Flughafen nur noch Reisende passieren.

Präsident Beji Caid Essebsi setzte nach dem Anschlag für einen Monat den Ausnahmezustand wieder in Kraft. In Tunesien wurden in diesem Jahr bereits zwei schwere Attentate auf Touristen verübt, zu denen sich ebenfalls die radikal-islamische IS-Miliz bekannte. Im Juni erschoss ein Mann an einem Hotel-Strand in Sousse 38 Urlauber. Im März tötete ein Bewaffneter 21 Touristen im Bardo-Museum in Tunis.

(APA/Reuters)

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