China plant radikalen Umbau des Militärs

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Berichten zufolge regt sich aber in der Volksbefreiungsarmee Widerstand gegen das Vorhaben von Präsident Xi Jinping.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping plant einen radikalen Umbau der chinesischen Streitkräfte. Mit einem schlankeren Kommando, einem mächtigeren Verteidigungsministerium und einer Verringerung der Militärzonen in China von sieben auf vier soll die Volksbefreiungsarmee schlagkräftiger werden.

Der Präsident gab den "Startschuss" am Vortag bei einem Treffen mit obersten Militärs, wie die Hongkonger "South China Morning Post" am Mittwoch berichtete. Im Militär gebe es aber Widerstand. "Es ist auch ein Rückschlag für einige Offiziere, die durch die Reform verlieren", zitierte die Zeitung eine Quelle. "Deswegen hat Xi Jinping sie angewiesen, die Disziplin einzuhalten." Als Vorsitzender der Militärkommission hat der Präsident auch den Oberbefehl über die Streitkräfte.

Marine-Ausbau geplant

Xi Jinping hatte im September schon eine Verringerung der Truppe um 300.000 auf knapp zwei Millionen Soldaten angekündigt. Vor zwei Wochen hat dann der Vizechef der Militärkommission, Xu Qiliang, die Pläne umrissen. Es gehe darum, "das Kommando und die gemeinsamen Operationssysteme zu reformieren sowie die Struktur, Stärke und Größe des Militärs zu optimieren", schrieb er im Parteiorgan "Volkszeitung". Auch sollen besonders die Marine sowie die Fähigkeiten im Weltraum und im Internet ausgebaut werden.

Ein Hintergrund ist der Konflikt um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer, in den neben China unter anderem auch die Philippinen verwickelt sind. Erst heute kam die Meldung, wonach die USA ihre militärische Unterstützung für das Land deutlich auf 75 Millionen Euro erhöhen. Zudem werde im kommenden Jahr ein Boot für die Küstenwache sowie ein Forschungsschiff geliefert.

(APA/dpa)

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