Bei Einfuhren sollen Sicherheitsmängel festgestellt worden sein. Moskau zieht keine Verbindung zum Jetabschuss. Russland werde kein Embargo verhängen.
Der Vorfall werde "ernsthafte Auswirkungen auf die russisch-türkischen Beziehungen haben", sagte Russlands Präsident Wladimir Putin, nachdem das türkische Militär einen russischen Kampfjet abgeschossen hatte. Am Donnerstag beteuerte Kremlsprecher Dmitri Peskow zwar, dass Russland keine Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei plane. "Wir werden kein Embargo verhängen", sagte er. Kurz zuvor aber kündigte Moskau an, die Kontrollen für Lebensmittelimporte aus dem Land zu verschärfen.
Waren aus der Türkei sollten bei der Einfuhr stärker überprüft werden, ordnete Landwirtschaftsminister Alexander Tkaschjow am Donnerstag in Moskau an. Das Agrarministerium begründete die Entscheidung am Donnerstag mit Mängeln, die bei den Einfuhren festgestellt worden seien. Tests hätten ergeben, dass rund 15 Prozent der Agrarimporte aus der Türkei nicht die russischen Vorgaben erfüllten.
Die russische Regierung fordere weiterhin Aufklärung über den Vorfall, sagte Peskow. "Wir warten immer noch auf eine Erklärung, eine realistische Erklärung von der türkischen Seite." Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind wegen des Abschusses an der syrischen Grenze schwer belastet. Die russische Regierung rief bereits zu einem Verzicht auf Türkei-Urlaube auf.
(APA/Reuters)