Rache-Mord: Israelis wegen Tötung von Palästinenser verurteilt

Ein Bild aus dem Juli 2014. Israel fuhr einen aggressiven Kurs in Gaza.
Ein Bild aus dem Juli 2014. Israel fuhr einen aggressiven Kurs in Gaza.APA/EPA/MOHAMMED SABER
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Zwei 16-jährige Israelis haben einen jungen Palästinenser 2014 entführt und bei lebendigem Leibe verbrannt. Für einen 30-jährigen Angeklagten steht das Urteil noch aus.

Es war ein Mord aus Rache, eine Tat, die das Selbstverständnis Israels schwer erschüttert hatte. Zwei 16-Jährige Israelis hatten den palästinensischen Teenager Mohammed Abu Khderim Juli 2014 aus dem arabischen Ostteil Jerusalems vor seinem Haus entführt und in ein Auto gezerrt. In einem Wald bei Jerusalem übergossen sie ihn mit Benzin und verbrannten ihn bei lebendigem Leibe. Das Bezirksgericht in Jerusalem sprach die beiden Jugendlichen am Montag schuldig.

Auch der erwachsene Hauptangeklagte sei im Juli 2014 an der Entführung und Verbrennung von Mohammed Abu Chedair beteiligt gewesen, urteilt das Gericht. Wegen einer möglichen psychischen Störung wurde jedoch zunächst keine Verurteilung gegen den 30-Jährigen ausgesprochen.

Der Tod des jungen Palästinensers löste gewalttätige Proteste aus. Das Strafmaß für die Verurteilten soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.

(APA/dpa)

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