USA: Munition im Kampf gegen IS geht zur Neige

F-15E-Jagdbomber
F-15E-JagdbomberREUTERS
  • Drucken

Binnen 15 Monaten setzte die US-Luftwaffe 20.000 Raketen und Bomben ein. Damit leeren sich die Munitionslager schneller, als sie aufgefüllt werden können, warnt Air-Force-Chef Mark Welsh.

Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die US-amerikanische Luftwaffe in den vergangenen 15 Monaten mehr als 20.000 Raketen und Bomben verbraucht. Und damit steht die Air Force nun vor einem Problem: Die Munitionslager leerten sich damit schneller, „als wir sie wieder auffüllen können“, warnt Air-Force-Chef Mark Welsh am Samstag im Sender „CNN“.

Um rechtzeitig auf die zur Neige gehenden Munitionbestände reagieren zu können, forderte Welsh nun, dass die Waffenproduktion rasch angekurbelt werde. Auch müssten die Finanzmittel für den Kampf gegen die Terroreinheit aufgestockt werden, um weiter Angriffe fliegen zu können, betonte er. Es sei wichtig, dass die Regierung neben der Finanzierung des aktuellen Kriegs auch Mittel für „die Herausforderungen von morgen“ bereitstelle, fügte Welsh hinzu.

Die Munitionsvorräte seien inzwischen „unter unserer Zielvorstellung", berichtete „Spiegel Online“ unter Berufung auf die Air Force. Für die Produktion der aktuell im Einsatz befindlichen „Hellfire"-Raketen habe man bereits neue Mittel beantragt. Allerdings könnte es bis zu vier Jahre dauern, den Bestand wieder aufzufüllen.

US-Allianz griff syrische Ölanlagen unter IS-Kontrolle an

Unterdessen wurde bekannt, dass die von den USA geführte Allianz in Syrien mehrere Ölanlagen unter Kontrolle der radikal-islamischen IS-Miliz angegriffen hat. 26 Angriffe seien am Donnerstag geflogen worden, teilte das US-Militär in Washington mit. Im Visier seien unter anderem ein Ölfeld in der Nähe von Abu Kamal und eine Öl- und Gasanlage bei Dair as Saur gewesen.

Die russische Luftwaffe flog ebenfalls Angriffe auf die IS-Miliz. Knapp 1500 „terroristische Ziele" in Syrien seien von 26. November bis 4. Dezember angegriffen worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Die insgesamt 431 Angriffe hätten IS-Stellungen in den Provinzen Aleppo, Idlib, Latakia, Hama, Homs, Rakka und Deir es-Sor gegolten.

>>> Bericht des Senders "CNN"

>>> Bericht von "Spiegel Online"

(APA/AFP/Reuters/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die Stadt im Westen Syriens ist von Hilfe von außen abgeschnitten.
Außenpolitik

Syrien: Eine Stadt im Kampf gegen den Hungertod

Seit Oktober sind keine Hilfslieferungen mehr in der umkämpften Stadt Madaya angekommen. Die Bewohner müssen Gras, Blätter und Blumen essen, um zu überleben.
Russische Sukhoi Su-24 kehren von ihrem Einsatz zurück.
Außenpolitik

Amnesty International: Russland tötet in Syrien Hunderte Zivilisten

Die Einsätze der russischen Luftwaffe in Syrien würden zu schweren Schäden in Wohngebieten führen. Die Angriffe kämen Kriegsverbrechen gleich.
Eine Flagge des IS im Irak.
Außenpolitik

IS büßt rund 14 Prozent seines Territoriums ein

Die Terrormiliz hat mehr Land verloren als erobert, heißt es in einer Untersuchung. Die Einbußen hätten auch Auswirkung auf die Finanzen der Extremisten.
Syrische Soldaten in Homs.
Außenpolitik

Die Folterfabriken des Bashar al-Assad

Human Rights Watch hat einen neuen Bericht über die Gräuel des Assad-Sicherheitsapparats vorgestellt. Die Menschenrechtler sprachen mit Angehörigen und einstigen Zellengenossen der Opfer.
File picture shows a man working at a makeshift oil refinery site in al-Mansoura village in Raqqa
Außenpolitik

Die Finanzwaffen im Kampf gegen IS

Finanzminister beschließen Maßnahmen gegen Terrorfinanzierung.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.