Kabul: Selbstmordanschlag nahe des Flughafens

Selbstmordanschlag in der Nähe des Flughafens von Kabul
Selbstmordanschlag in der Nähe des Flughafens von KabulREUTERS
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Ein Mann soll einen Sprengsatz in einem Auto gezündet haben. Außer dem Täter habe es keine weiteren Opfer gegeben.

In der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich erneut ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Nach Polizeiangaben zündete der Mann einen Sprengsatz vorzeitig in seinem Auto, nachdem er von Sicherheitskräften nahe eines Kontrollpunkts in der Nähe des Flughafens entdeckt worden sei. Außer dem Täter habe es keine weiteren Opfer gegeben.

Nur Stunden nach dem Anschlag wurde dasselbe Stadtviertel von einer weiteren Explosion erschüttert. Der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Seddiki, sagte am Montagabend, ein Sprengsatz sei am östlichen Tor des Flughafens detoniert. Die Polizei sei dort. Da es eine Wohngegend sei, müsse mit zivilen Opfern gerechnet werden.

Kabul wird seit den Bemühungen um die Wiederbelebung des Friedensprozesses zwischen Regierung und den radikalislamischen Taliban wieder verstärkt von Selbstmordanschlägen heimgesucht. Zuletzt war am Freitag bei einem Anschlag auf ein bei Ausländern und wohlhabenden Afghanen beliebtes Restaurant in Kabul ein zwölfjähriges Kind getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden dabei verletzt.

Am 11. Jänner wollen sich Diplomaten aus Afghanistan, Pakistan, den USA und China in Pakistan treffen, um Gespräche mit den Aufständischen vorzubereiten. Die Nato hatte ihren Kampfeinsatz in Afghanistan vor rund einem Jahr beendet.

Auch in anderen Landesteilen hält die Konfrontation zwischen Regierung und Aufständischen an. Im nordafghanischen Mazar-i-Sharif belagerten Sicherheitskräfte am Montag ein Gebäude, in dem sich bewaffnete Aufständische verschanzt hielten. Sie hatten zuvor versucht, in das indische Konsulat einzudringen. Die Schusswechsel zwischen Spezialkräften der afghanischen Armee und den Angreifern dauerten seit der Nacht an. Provinzgouverneur Atta Mohammed Nur machte "Feinde von Frieden und Stabilität" für den Angriff verantwortlich.

(APA/AFP)

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