USA: "Stoppt den Hass, werft Trump auf den Müll"

US-Intelektuelle setzen sich zur Wehr.
US-Intelektuelle setzen sich zur Wehr.REUTERS
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Prominente Schauspieler, Schrifsteller und Intellektuelle wollen Milliardär Trump als US-Präsident verhindern. Er sei eine Bedrohung für die Demokratie.

Prominente Schauspieler, Schriftsteller und Intellektuelle unterstützen eine Kampagne zur Verhinderung von Donald Trump als US-Präsident. Die Schauspieler Danny Glover, Jane Fonda und Harry Belafonte, der Regisseur Jonathan Demme und der Intellektuelle Noam Chomsky sind Mitglied der am Mittwoch gestarteten Kampagne "Stop Hate - Dump Trump" (Stoppt den Hass - werft Trump auf den Müll).

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber sei dabei, seine "hasserfüllte und spaltende Rhetorik" noch zu steigern, sagte eine der Mitgründerinnen, die Schriftstellerin Eve Ensler. Medien und Politik sollten Verantwortung dafür übernehmen, den Äußerungen Trumps nicht übermäßig Raum zu geben und sie mehr zu hinterfragen oder zu verurteilen, forderte Ensler.

Bereits am ersten Tag 1200 Unterstützer

"Wir denken, dass Trump eine große Bedrohung ist für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Gleichheit und das Wohl unseres Landes und all seiner Bewohner", erklärte die Kampagne, der sich am Mittwoch binnen weniger Stunden 1.200 Menschen anschlossen.

Trump hatte im Juni im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner seinen Hut in den Ring geworfen. In Umfragen liegt er seit Monaten vorn. Der Milliardär setzt dabei auf scharfe Töne und kontroverse Vorschläge.

Seine Forderung nach einem generellen Einreiseverbot für Muslime in den USA wurde im Dezember auch von Politikern der eigenen Partei scharf kritisiert, doch wiederholte Trump sie seitdem immer wieder. Zu Beginn seiner Bewerbung hatte Trump mexikanische Einwanderer pauschal als "Vergewaltiger" gebrandmarkt.

US-Bürger skeptisch

Auch die weiteren Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen am 8. November sorgen bei US-Bürgern für Skepsis. In einer Umfrage des Pew-Instituts erhielt kein einziger Kandidat eine Mehrheit auf die Frage: "Wäre dies ein guter oder großartiger Präsident?"

In Bezug auf Donald Trump sagten nur 31 Prozent der Befragten, das könne zutreffen. Mehr als die Hälfte sagte, Trump wäre ein schlechter oder furchtbarer Präsident. Schlechte Werte erhält auch Hillary Clinton: Gut oder großartig als Präsidentin fänden sie nur 35 Prozent der Befragten. 44 Prozent sehen das genau andersherum, nur jeder Fünfte sagt, sie werde "vermutlich durchschnittlich".

Bei anderen Bewerbern wie Bernie Sanders (Demokraten), Ted Cruz, Marco Rubio oder Jeb Bush (alle Republikaner) halten sich die Einschätzungen etwa die Waage. Jeweils ungefähr ein Drittel hebt oder senkt den Daumen bei der Vorstellung, den betreffenden Bewerber im Weißen Haus zu sehen.

(APA/AFP)

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