Iran: Dutzenden Jugendlichen droht Todesstrafe

Rohani bei Italiens Premier Renzi
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Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegen das islamistische Regime, das Jugendliche hinrichten lässt.

Während Irans Präsident Rohani bei seinem ersten westlichen Auslandsbesuch nach Ende der Sanktionen in Italien als Ehrengast empfangen wird, erhebt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International schwere Vorwürfe gegen das islamistische Regime in Teheran:  Mindestens 49 Personen, die bei ihrer Verurteilung noch keine 18 Jahre alt waren, droht die Todesstrafe. Zahlreiche von ihnen warten laut Amnesty bereits seit Jahren auf die Vollstreckung der Todesurteile.

Laut Bericht wurden in Iran zwischen 2005 und 2015 mindestens 73 jugendliche Straftäter getötet, darunter vier im vergangenen Jahr. Iran ist eins der Länder mit den meisten Hinrichtungen. In den häufigsten Fällen wurden die Menschen wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt. Den 73 Jugendlichen, die in den vergangenen zehn Jahren hingerichtet wurden, sei hauptsächlich Mord vorgeworfen worden. Es habe jedoch auch Verurteilungen wegen Vergewaltigungen, Drogendelikten und Gefährdung der nationalen Sicherheit gegeben.

"Der Iran hält an Gesetzen fest, wonach schon neunjährige Mädchen und 15-jährige Buben zum Tode verurteilt werden können", heißt es in dem Bericht.

Allein in den ersten sechs Monaten von 2015 hat der Iran fast 700 Menschen hinrichten lassen - beinahe so viele wie im gesamten Vorjahr

(APA)

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