Kreml weist Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Putin zurück

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Präsident PutinAPA/AFP/Sputnik/MIKHAIL KLIMENTY
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Der Beauftragte des US-Finanzministeriums für den Anti-Terror-Kampf und Sanktionen, Adam Szubin, hatte Putin in einer BBC-Dokumentation direkt der Korruption bezichtigt.

Der Kreml hat Korruptionsvorwürfe gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf zurückgewiesen. Die Äußerungen eines hohen Beamten des US-Finanzministeriums seien "empörend und beleidigend", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Der Kreml erwarte von der US-Regierung eine Erklärung.

Der Beauftragte des US-Finanzministeriums für den Anti-Terror-Kampf und Sanktionen, Adam Szubin, hatte Putin in einer am Montag ausgestrahlten BBC-Dokumentation direkt der Korruption bezichtigt. Er warf ihm unter anderem vor, Freunden und Verbündeten mit staatlichen Mitteln zu Reichtum verholfen zu haben. Am Donnerstag stellte sich der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Joshua Earnest, hinter Szubin. Dessen Erklärung decke sich mit der Position der US-Regierung.

Putins Sprecher warf der US-Regierung vor, sich mit den Korruptionsvorwürfen in die 2018 anstehende Präsidentschaftswahl einmischen zu wollen. Obwohl in Russland erst in mehr als zwei Jahren gewählt werde, habe die "Vorbereitung" offenbar schon begonnen, sagte Peskow. Es sei "klar", dass "negative" Informationen über Putin gestreut würden, um "Druck auszuüben" und den bevorstehenden Wahlkampf zu "beeinflussen". Putin hat sich noch nicht dazu geäußert, ob er 2018 erneut kandidiert.

Das russische Außenministerium teilte mit, die beiden Außenminister John Kerry und Wladimir Putin hätten am Freitag miteinander telefoniert. Lawrow habe dabei seine "Empörung über die erfundenen und unverzeihlichen Beschuldigungen" zum Ausdruck gebracht.

(APA/AFP)

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