Bei einem Anschlag nahe einem schiitischen Heiligtum sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Der IS bekannte sich zu dem Terrorakt.
Bei einem Anschlag nahe einem schiitischen Heiligtum in Syrien sind nach Angaben der Staatsmedien mindestens 30 Menschen getötet worden. Andere Quellen sprechen von 45 Toten und 120 Verletzten. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana explodierten nahe dem schiitischen Schrein von Sayyida Seinab südlich von Damaskus am Sonntag eine Autobombe, gleichzeitig sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft.
Die Sayyida-Seinab-Moschee beherbergt das Grab einer Enkelin des Propheten Mohammed und ist eine wichtige Pilgerstätte schiitischer Muslime. Das Heiligtum war bereits im vergangenen Februar Ziel eines Anschlags, als zwei Selbstmordattentäter sich in die Luft sprengten und vier Menschen mit in den Tod rissen. Im gleichen Monat starben bei einem Anschlag auf einen Pilgerbus auf dem Weg nach Sayyida Seinab neun Menschen getötet. Zu der Tat bekannte sich die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front.
IS bekannte sich zu Anschlag
Diesmal hat sich die sunnitische Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Anschlag bekannt. In einer am Sonntag im Internet verbreiteten Erklärung hieß es, zwei "Soldaten des Kalifats" des IS hätten bei einem "Märtyrer-Einsatz in einem Nest der Ungläubigen" in Sajjida Sainab zumindest 45 Menschen getötet und 120 weitere verletzt.
(APA/AFP/Reuters)