Flüchtlinge: Slowenien lobt Kooperation mit Österreich

Die Kooperation sei "auf allen Ebenen sehr gut", sagte der slowenische Innen-Staatssekretär Bostjan Sefic.

Slowenien ist in der Flüchtlingskrise weiterhin voll des Lobes für die Zusammenarbeit mit Österreich. Die Kooperation sei "auf allen Ebenen sehr gut", sagte der slowenische Innen-Staatssekretär Bostjan Sefic, nachdem er am Montag den Botschafter sowie den Militärattache Österreichs in Ljubljana empfangen hatte.

In dem Gespräch mit Botschafter Clemens Koja und Militärattache Andreas Pichler sei es um Hilfe bei der Kontrolle der mazedonisch-griechischen Grenze gegangen, teilte das slowenische Innenministerium mit. Ljubljana setzt sich für einen gemeinsamen europäischen Einsatz in Mazedonien ein, um die Balkanroute zu entlasten. In Anspielung auf die österreichische Flüchtlings-Obergrenze sagte Sefic, dass "die ständige Änderung von Regeln und die Einführung neuer Maßnahmen bei der Aufnahme von Migranten eine zusätzliche Belastung für alle Staaten entlang der Balkan-Route darstellt".

Slowenien als kleinstes Land an der Balkanroute könnte bald schon zur Endstation für Flüchtlinge werden, wenn Österreich seine Grenzen dicht machen sollte. Der österreichische Beschluss einer Flüchtlings-Obergrenze wird daher in Ljubljana mit großer Sorge gesehen. Während die Mitte-Links-Regierung um Beruhigung bemüht ist, sieht die konservative Opposition sogar "die Existenz Sloweniens" als "bedroht" an.

Für Verstimmung sorgten jüngst auch Medienberichte über ein angebliches IS-Lager in der Nähe von Ljubljana. Slowenische Politiker kritisierten die auf österreichischen Polizeiinformationen beruhenden Berichte als aufgebauscht und politisch motiviert. Es handle sich nämlich um einen fast zwei Jahre alten Vorfall, der wohl nicht zufällig jetzt publik gemacht worden sei, um die Restriktionen an der österreichisch-slowenischen Grenze zu rechtfertigen, hieß es vorige Woche im Geheimdienstkontrollausschuss des slowenischen Parlaments.

(APA)

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