FBI bestätigt Ermittlungen in E-Mail-Affäre um Clinton

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Die Präsidentschaftsbewerberin gab im März 2015 zu, als Außenministerin von 2009 bis 2013 keine dienstliche E-Mail-Adresse verwendet zu haben.

Die US-Bundespolizei FBI hat Ermittlungen wegen der E-Mail-Nutzung der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton während ihrer Zeit als Außenministerin bestätigt. In einem nun veröffentlichten Brief vom 2. Februar schrieb der FBI-Chefjurist James Baker, dass die Untersuchung "andauert".

US-Medien hatten bereits im vergangenen Sommer über die Ermittlungen berichtet. Clinton übergab demnach ihren privaten E-Mail-Server zur Auswertung an die Bundespolizei.

30.000 E-Mails gelöscht

Die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton hatte im März 2015 zugegeben, als Außenministerin von 2009 bis 2013 keine dienstliche E-Mail-Adresse verwendet zu haben. Rund 30.000 E-Mails aus dieser Zeit händigte sie an das Außenministerium aus, die Schriftstücke wurden anschließend schrittweise veröffentlicht. Gut 30.000 weitere E-Mails, die nach ihren Angaben privater Natur waren, hatte Clinton löschen lassen.

Die oppositionellen Republikaner werfen ihr vor, die private Adresse benutzt zu haben, um ihre Korrespondenz unter Verschluss zu halten. Clinton weist dies zurück und erklärte, sie habe aus Bequemlichkeit gehandelt, um ein einziges Smartphone verwenden zu können. Die Ermittlungen drehen sich um die Frage, ob durch Clintons E-Mail-Nutzung möglicherweise geheime Informationen preisgegeben wurden. Eine Reihe von E-Mails wurde rückwirkend als vertraulich eingestuft.

Die Affäre schadete in Umfragen Clintons Glaubwürdigkeitswerten. Die frühere Außenministerin gilt als Favoritin für die demokratische Präsidentschaftskandidatur. Zuletzt holte ihr innerparteilicher Rivale Bernie Sanders aber auf, bei der Vorwahl am Dienstag in New Hampshire erwarteten Meinungsforscher einen Sieg des linken Senators.

(APA/AFP)

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