George W. Bush steigt für Bruder Jeb in den Ring

George W. für Jeb Bush.
George W. für Jeb Bush.Bloomberg
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Der Ex-Präsident ist wieder deutlich beliebter als zu Ende seiner Amtszeit 2009. In South Carolina versucht er seinen Bruder gegen Donald Trump zu positionieren.

Der Wahlkampf war bisjetzt nicht von Erfolg gekrönt für Jeb Bush, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewirbt. Da greift er dann doch auf Hilfe aus seiner prominenten Familie zurück. Der ehemalige US-Präsident George W. Bush hat den ersten Wahlkampfauftritt für seinen Bruder Jeb absolviert. "Er wird eine starke und ruhige Hand haben, wenn er mit dem Unerwarteten konfrontiert wird", sagte George W. Bush am Montag im US-Bundesstaat South Carolina über seinen jüngeren Bruder.

Dass Jeb seinen Bruder um Hilfe bittet, ist auf den ersten Blick verwunderlich. Schließlich war George W. Bush zu Ende seiner zweiten Amtszeite ziemlich unbeliebt. In Umfragen hatten nur 30 Prozent der Bürger einen guten Eindruck von ihm. Doch Jeb Bush braucht im harten Kampf der republikanischen Kandidaten um Aufmerksamkeit die Bekanntheit seines Bruders. Außerdem hat sich das Image des Ex-Präsidenten in den letzten Jahren wieder gebessert. George W. Bush hatte hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des US-Präsidenten 2009 weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ende Juni 2015 hatten in Umfragen wieder 52 Prozent eine gute Meinung von ihm.

Attacke auf Trump

Und so startet George W. für seinen Bruder Jeb eine Attacke gegen Donald Trump. Niemand brauche jemanden im Weißen Haus, der lediglich die Wut und die Frustration der US-Bürger auf Washington widerspiegele, sagte Bush unter Anspielung auf den Geschäftsmann Trump, der das Rennen bei den Republikanern bisher dominiert. Sein Bruder sei jemand, der die Wahlen im November gewinnen könne, zeigte sich George W. Bush überzeugt.

Jeb Bush konnte im Vorwahlkampf der Republikaner um die Präsidentschaft kaum punkten. Der ehemalige Gouverneur von Florida steht im Schatten des rechtspopulistischen Trump, der die Debatten dominiert und bereits eine von zwei Vorwahlen gewinnen konnte. In South Carolina findet am Samstag die dritte Vorwahl statt. Dort hatte George W. Bush im Jahr 2000 bei den Vorwahlen 53 Prozent der Stimmen geholt.

(APA/AFP)

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