Russische und syrische Luftangriffe gehen unvermindert weiter

Die vereinbarte Waffenruhe wird nicht eingehalten. Das berichtet Pentagon-Sprecher Steve Warren.

Ungeachtet der vereinbarten Feuerpause fliegen die russische und syrische Luftwaffe nach US-Angaben mit unverminderter Härte Angriffe in der Gegend um Aleppo. "Wir haben keine Abnahme der Intensität gesehen. Wenn überhaupt, hat sie zugenommen", sagte Pentagon-Sprecher Steve Warren am Mittwoch. Zum Einsatz kämen Kampfflugzeuge, von Hubschraubern abgeworfene Fassbomben sowie Kurzstreckenraketen.

"Das rücksichtslose Ignorieren von zivilen Verlusten macht die Lage nur komplizierter und verlängert das Leiden der Zivilisten", sagte Warren. Die Syrien-Kontaktgruppe hatte sich in der Nacht zum Freitag in München unter Beteiligung Russlands auf eine Feuerpause in dem Bürgerkriegsland verständigt, die eigentlich binnen einer Woche in Kraft treten soll.

Am Montag wurden Schätzungen zufolge mehr als 60 Zivilisten bei Luftangriffen auf Krankenhäuser und Schulen in der Gegend um das nordsyrische Aleppo getötet. Moskau wies jede Verantwortung zurück. Warren sagte, es sei unklar, ob die russische oder syrische Luftwaffe diese Ziele attackiert habe. Fakt sei aber, dass russische und syrische Kampfjets in der Gegend Angriffe geflogen hätten.

Während des nun seit fast fünf Jahren dauernden syrischen Bürgerkriegs wurden nach UN-Schätzungen mehr als 260.000 Menschen getötet. Russland unterstützt Machthaber Bashar al-Assad, der gegen verschiedene Rebellengruppen und die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kämpft. Die USA und verbündete Staaten bekämpfen ebenfalls die IS-Miliz, fordern aber einen Abtritt von Assad.

(APA/AFP)

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