Kettenreaktion am Balkan: Serbien verschärft Kontrollen

Szene an der serbisch-mazedonischen Grenze
Szene an der serbisch-mazedonischen GrenzeAPA/AFP/ROBERT ATANASOVSKI
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Kroatien soll laut serbischen Medien den Weitertransport der Flüchtlinge Richtung Slowenien eingestellt haben. In der Folge war zunächst von einer kompletten Grenzsperre durch Serbien die Rede gewesen.

Die Flüchtlingskrise löst auf dem Balkan offenbar eine Kettenreaktion aus. Laut dem staatlichen serbischen TV-Sender RTS hat Serbien seine Grenze zu Mazedonien geschlossen. Dagegen sagte eine Sprecherin der serbischen Polizei, man habe die Kontrollen verschärft, die Grenze aber nicht gesperrt.

Die Maßnahme ist laut serbischen Medienberichten eine Reaktion auf einen entsprechenden Schritt Zagrebs. Das Nachbarland Kroatien transportiere die Flüchtlinge nicht mehr, wie bisher üblich, von der nordserbischen Stadt Sid in Richtung Slowenien weiter. Seit Donnerstagabend sei kein Zug mehr aus Sid abgefahren. Auch Mazedonien sei gezwungen worden, die Grenze zu Griechenland zu schließen, hieß es.

Künftig Kontrollen für alle an mazedonischer Grenze

Die serbische Polizeisprecherin Biljana Popovic Ivkovic begründete die von ihr genannten strengeren Kontrollen am Freitag mit einer Vereinbarung, die die Polizeichefs der Länder auf der Flüchtlingsroute am gestrigen Donnerstag getroffen hatten. Die Spitzenpolizisten Österreichs, Sloweniens, Kroatiens, Serbiens und Mazedoniens hatten vereinbart, dass die Flüchtlinge künftig für alle Staaten an der mazedonischen Grenze kontrolliert und registriert werden sollen.

Einzelne mazedonischen Medien meldeten, dass seit Freitag am Grenzübergang Gevgelija auch slowakische und tschechische Polizisten bei den Flüchtlingskontrollen im Einsatz seien.

(red./APA)

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