Aufruf zur Wahl von Reformern im Iran

APA/AFP
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Die Ex-Präsidenten Rafsanjani und Khatami sprechen sich vor der Parlamentswahl am Freitag für die moderaten Kräfte um Präsident Rohani aus.

Die ehemaligen iranischen Staatschefs Mohammed Khatami und Akbar Hashemi Rafsanjani haben dazu aufgerufen, bei den Wahlen am Freitag für reformorientierte Kandidaten zu stimmen. Khatami bezeichnete die Neuwahl von Parlament und Expertenrat in einer Videobotschaft als "zweiten Schritt" nach dem Sieg des als gemäßigt geltenden Hassan Rohani bei der Präsidentschaftswahl 2013.

Nun müssten wieder Reformer und andere Unterstützer der Regierung gewählt werden. Er schlage vor, die beiden gemeinsamen Kandidatenlisten von Gemäßigten und Reformern für das Parlament und den Expertenrat "Listen der Hoffnung" zu nennen, erklärte Khatami. Rafsanjani rief in einer gesonderten Botschaft ebenfalls dazu auf, für die Kandidaten auf den beiden Listen zu stimmen. Den "Extremisten" müsse der Weg versperrt werden.

Kampf mit den Ultrakonservativen

Die Iraner sind am Freitag aufgerufen, das Parlament und den Expertenrat neu zu bestimmen, die derzeit beide von Konservativen beherrscht werden. Der Expertenrat ist ein Gremium aus 88 hochrangigen Geistlichen, die im Fall des Todes des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Khamenei einen Nachfolger wählen.

Rafsanjani und Khatami kandidieren für den Expertenrat und setzten sich dafür ein, die dort vertretenen ultrakonservativen Kräfte, einschließlich des Ratsvorsitzenden Mohammed Jazdi, zurückzudrängen. Bei der Präsidentschaftswahl 2013 hatten sich Khatami und Rafsanjani für Rohani stark gemacht. Sie hatten erreicht, dass sich der damalige Bewerber der Reformkräfte, Mohammed Reza Aref, zugunsten Rohanis als gemeinsamer Kandidat von Gemäßigten und Reformern zurückzog.

(APA/AFP)

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